Was ist Langeweile? Eine Antwort auf diese Frage zu finden, ist leicht – und gleichzeitig gar nicht so leicht. Leicht, weil alle Menschen Langeweile kennen: aus der Schule, dem Wartezimmer, vom Familientreffen. Gar nicht so leicht, weil Langeweile ein schwer zu greifendes, diffuses Gefühl ist. Manchmal fast unsichtbar, während wir uns mit unseren Smartphones ablenken. Häufig auch schnell wieder vergessen. Ist sie hingegen unvergesslich stark und ein dauerhafter Teil unseres Lebens, wird es nicht einfacher. Denn dann geben wir sie nur höchst ungern zu. Dauerhafte Langeweile bei der Arbeit, in der Partnerschaft oder in der Elternrolle? Ist viel zu oft ein Tabu in der Leistungsgesellschaft. Und das obwohl wir Langeweile gar nicht immer selbst in der Hand haben. Bei genauerer Betrachtung ist es also ziemlich kompliziert mit der Langeweile – aber auch so viel spannender, als viele Menschen vermuten.
Grund genug, sich die Langeweile mal genauer anzuschauen. Im Workshop fangen wir sie gemeinsam ein: zunächst autobiografisch, indem wir unsere eigenen Assoziationen und Erfahrungen mit der Langeweile aufschreiben und miteinander teilen.* Dann wieder aus sicherer Distanz – mit der Forschungsbrille auf der Nase. Wir lernen, was die Wissenschaft zur Langeweile zu sagen hat, und gleichen unsere Erfahrungen mit sperrigen Definitionen und Studienerkenntnissen ab. Schließlich vertiefen wir uns gesellschaftskritisch in Texte über den Zusammenhang zwischen Langeweile und sozialer Ungleichheit – und nehmen sie wortwörtlich auseinander.
Am Ende des Workshops ist Langeweile nicht mehr kompliziert, sondern eine vielschichtige Erfahrung, die weit mehr über uns und unsere Gesellschaft verrät, als wir denken.
Grund genug, sich die Langeweile mal genauer anzuschauen. Im Workshop fangen wir sie gemeinsam ein: zunächst autobiografisch, indem wir unsere eigenen Assoziationen und Erfahrungen mit der Langeweile aufschreiben und miteinander teilen.* Dann wieder aus sicherer Distanz – mit der Forschungsbrille auf der Nase. Wir lernen, was die Wissenschaft zur Langeweile zu sagen hat, und gleichen unsere Erfahrungen mit sperrigen Definitionen und Studienerkenntnissen ab. Schließlich vertiefen wir uns gesellschaftskritisch in Texte über den Zusammenhang zwischen Langeweile und sozialer Ungleichheit – und nehmen sie wortwörtlich auseinander.
Am Ende des Workshops ist Langeweile nicht mehr kompliziert, sondern eine vielschichtige Erfahrung, die weit mehr über uns und unsere Gesellschaft verrät, als wir denken.
Dr. Silke Ohlmeier ist freie Autorin und Schreibtrainerin. Außerdem ist sie mit vollem Ernst und großer Leidenschaft Langeweile-Expertin – auch wenn das oft für Gelächter sorgt. Ihre ersten (zunächst unfreiwilligen) Erfahrungen mit dem Thema machte sie als Industriekauffrau in einem Busunternehmen. Später widmete sie sich der Langeweile wissenschaftlich und erforschte als Soziologin ihre gesellschaftlichen Ursachen. Ihr Sachbuch „Langeweile ist politisch“ erschien 2023 im Leykam Verlag und wurde in zahlreichen Medien besprochen. Mit ihrer soziologischen Arbeit zeigt sie, wie eng Langeweile mit Macht, Ungleichheit und Kapitalismus verwoben ist. Als Schreibtrainerin unterstützt sie Autorinnen dabei, komplexe Themen leicht verständlich und spannend zu vermitteln. Im Workshop verbindet sie ihre beiden Expertisen.
*alle können, aber niemand muss etwas vorlesen.