Die Martin-Luther-Kirchengemeinde gedenkt mit einem Friedensgottesdienst des zehnten Jahrestags der Bombardierung Hildesheims und weiht in diesem Rahmen auch die ergänzte Gedenktafel an der Kirche ein. Den Gottesdienst gestalten Pastor Lutz Krügener, Diakon i.R. Wilfried Duckstein und Prof. Jutta Rübenacker an der Violine.
Am 22. März 1945 wurden große Teile der Stadt bei einem alliierten Angriff zerstört. Der Jahrestag wird als Hildesheimer Friedenstag in der St.-Andreas-Kirche begangen.
Am Sonntag, 23. März, um 11 Uhr, findet ein Friedensgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche statt. Dabei wollen die Teilnehmenden für 80 Jahre Frieden im Land danken und für das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft vor 80 Jahren. Zugleich erinnert der Gottesdienst daran, dass auch heute weltweit und in Europa Kriege stattfinden, und dass nationalistische und völkische Strömungen erstarken.
Im Rahmen des Gottesdienstes weiht die Gemeinde die neue Gedenktafel ein, die vom Förderverein der Martin-Luther-Kirchengemeinde finanziert wurde. Die Gedenktafel wurde ursprünglich 1955 eingeweiht. Sie drückte die Gefühle von Trauer, Klage und Verlust der Menschen in den 1950er Jahren aus. In einem Diskussionsprozess in der Gemeinde entstand ein Text, der nun auch der Opfer rassistischer, religiöser und homophober Gewalt und der im Widerstand Gestorbenen gedenkt. Der Gottesdienst beginnt an der Tafel im Laubengang und wird in der Kirche fortgesetzt.