1000-Euro-Scheck von Till Seidel und der Bischofsmühle versüßt den Neustart von Ursel Scholz
Hildesheim. „Die Ereignisse haben sich in den letzten Wochen ein bisschen überstürzt“, erzählt Pastorin Anke Garhammer-Paul. Eine Menge Bewegung gab es in der Markusgemeinde. Das Ergebnis ist eine gute Nachricht für das Vier-Linden-Viertel: Die Markusschwester ist zurück.
Vor anderthalb Jahren waren die Fördermittel für das Projekt ausgelaufen. Nachbarschaftshilfe, die Arbeit mit SeniorenInnen, Einzelbesuche im Stil einer modernen, stadtteilbezogenen „Gemeindeschwester“: Vieles, was Ursel Scholz zuvor aufgebaut hatte, lag nun zum großen Teil wieder brach. Die Gemeinde steckte jedoch nicht auf und rief die Initiative 222 ins Leben: ein groß angelegtes Bemühen um SponsorInnen, Einzelspenden, Benefizveranstaltungen. Alles mit dem Ziel, Ursel Scholz als Markusschwester zurück zu bekommen.
Die Einnahmen würden nicht reichen, um eine ganze Stelle zu finanzieren, so viel war klar. Doch wenn die Gemeinde ein Viertel der Gesamtkosten aufbringen könnte, wäre die Restsumme mit Mitteln der Landeskirche und der Agentur für Arbeit machbar, lautete der Plan.
Und die Gemeinde legte sich mächtig ins Zeug. Ein Winterball, Konzerte diverser Chöre, Lesungen, Vorträge, ein Märchennachmittag, der „umgedrehte Klingelbeutel“, eine Tulpenaktion: Zusammen mit Spenden und Sponsoring-Zusagen kamen allein im vorigen Jahr 20.000 Euro zusammen. Der Weg ist das Ziel – das habe auch hier gegolten, so Anke Garhammer-Paul: „Sich öffnen und vernetzen: Das sind zwei Punkte, die uns auch für die Zukunft besonders wichtig sind.“