Evangelische Kirche zahlt Pflegeassistenz-SchülerInnen im DBZ Zuschuss zum Schulgeld
Hildesheim. Ole Weber wusste früh, wo es beruflich hingehen sollte. Mit 16 stand für ihn fest: „Ich will in die soziale Richtung.“ Allerdings fehlten damals die entsprechenden schulischen Leistungen – mit dem Hauptschulabschluss schien die Tür verschlossen. Trotzdem hat Ole Weber einen Zugang gefunden. Jetzt, mit 20, ist er kurz vor einem Berufsfachschulabschluss im Bereich Pflegeassistenz und dann soll es weitergehen: „Mein eigentliches Ziel ist es, Sozialpädagogik zu studieren.“
Die zweijährige Ausbildung an der Berufsfachschule ist eine zweite Chance für alle, die an der Regelschule nicht so erfolgreich waren. Als Pflegeassistentin oder Pflegeassistent finden die SchülerInnen garantiert eine Stelle. Außerdem haben sie mit bestandener Prüfung den Realschulabschluss in der Tasche, der weitere Perspektiven eröffnet – so wie bei Ole Weber, der als nächstes ein Fachabitur anpeilt.
Die meisten angehenden PflegeassistentInnen, weiß Helgard Feldbinder als Leiterin des Diakonischen Bildungszentrums (DBZ), kämpfen allerdings mit finanziellen Problemen. Viele von ihnen haben schon eine eigene Wohnung, manche haben Kinder. In der Regel gibt es keinen Anspruch auf Förderung durch die Agentur für Arbeit. Der einzige Zuschuss, auf den sie in der Regel Anspruch haben, ist das Schüler-Bafög. Und dann ist da kommt noch das Schulgeld von 65 Euro im Monat, das sie aufbringen müssen.