Kirchenkreisjugendwart Dietrich Waltemate geht in den Ruhestand
Hildesheim. Mit 64 Jahren noch in der kirchlichen Jugendarbeit – das hätte er nicht für möglich gehalten, als Dietrich Waltemate vor 33 Jahren seinen Dienst als Jugenddiakon in Hildesheim antrat. Doch bis heute fällt es dem Kirchenkreisjugendwart nicht schwer, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Schwerer wird da wohl der Abschied in den Ruhestand am Ende des Jahres. Noch stapelt sich auf seinem Schreibtisch die Arbeit, noch ist er während der Brettspieltage voll eingespannt in den Gemeinden, von Abschied keine Spur: „Das wird wie ein Sprung aus dem fahrenden Zug“, sagt Dietrich Waltemate.
Er hat Generationen von Jugendlichen ein Stück ihres Weges begleitet, bei Jugendfreizeiten, Schulungen und Projekten. Die Zeit, die er in Gruppenleiterkursen verbrachte, summiert sich auf ein Jahr. Noch viel mehr Zeit gehörte dem Zirkus Mima, mit dem ihn viele identifizieren. Dabei sei der Mitmachzirkus gar nicht seine Idee gewesen, sagt Dietrich Waltemate. „Das ging von den Jugendlichen aus.“ Ein Zeltlager in Dänemark, das habe denen nicht gereicht: „Sie wollten auch etwas für andere machen.“ So wurde das Zirkusprojekt geboren.
„Das erste Mal ging völlig schief“, erinnert sich Waltemate. Aber die Jugendlichen wollten trotzdem weitermachen und seither ist er jedes Jahr mit dem Zirkus und einer Gruppe junger Menschen auf Tour gegangen. Nie wurde es ihm langweilig, nie zur Routine: „Ich kann mich immer freuen, wenn ein Kind entdeckt, ich habe da eine besondere Fähigkeit. Es ist was Tolles, wenn man Kindern so den Rücken stärken kann.“ Selbst könne er weder auf dem Seil balancieren noch Einrad fahren, das sei gar nicht nötig. Er habe den Kindern nur die Möglichkeiten und den Raum gegeben, etwas zu probieren.