Landkreis Hildesheim. Jeden Sommer kommen auf Einladung der Ev.-lutherischen Landeskirche Hannovers weißrussische Kinder aus der Region Gomel zu einem vierwöchigen Erholungsaufenthalt nach Niedersachsen und auch nach Hildesheim. Gomel liegt in der Nähe von Tschernobyl und ist eine Region, die von der Reaktor-Katastrophe im Jahr 1986 besonders schlimm betroffen ist. Für die Kinder werden noch Gasteltern gesucht.
Auch drei Jahrzehnte nach Supergau von Tschernobyl ist die Hilfe nötiger denn je. Die Folgen der radioaktiven Verstrahlung lassen immer noch viele Menschen erkranken. Viele, auch junge Menschen sterben. Ein Viertel des Bruttosozialproduktes der Ukraine wird jährlich für den Umgang mit den Folgen des Reaktorunfalls benötigt. Auch Weißrussland ist in dem südlichen Teil, über den die Wolke 1986 hinweg zog, betroffen und belastet.
Während des vierwöchigen Aufenthaltes vom 31. Mai bis 28. Juni 2017 erholen sich die Kinder im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt und stabilisieren ihre Gesundheit nachhaltig, wie medizinische Untersuchungen erwiesen haben. Um den Gasteltern die Arbeit zu erleichtern, werden die Kinder unter der Woche von 9 Uhr bis 15 Uhr von MitarbeiterInnen des Arbeitskreises betreut. Außerdem verbringen die Kinder gemeinsam eine Woche im Harz.
Wer sich für eine Gastelternschaft entschließt, sollte bereit sein, zwei Kinder in dieser Zeit aufzunehmen. Für die Gasteltern ist es eine Entlastung und für die Kinder ist einfacher, dass sie miteinander in ihrer Sprache reden können. Das vertreibt mögliches Heimweh.
Falls jemand kein Kind aufnehmen kann, aber trotzdem helfen möchte, kann finanziell auch die Patenschaft für ein Kind übernommen werden. Ansprechpartnerin für die Region Hildesheim ist die Koordinatorin Ines Krill, Telefon 05121-2889750, Mobil 0173-2192158, Mail: ines.krill@web.de.