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Moment Mahl

Nachricht 30. Juni 2012

Ein gedeckter Tisch für alle
Kirchliche Einrichtungen laden ein zum gemeinsamen Essen

Hildesheim. Dieses Wetter kann doch kein Zufall sein: Die kirchlichen Einrichtungen laden zum gemeinsamen Essen unter freiem Himmel in der Fußgängerzone ein, und prompt scheint die lange vermisste Sommersonne.  Umso mehr Passantinnen und Passanten lassen sich an den gastlichen Tischen nieder, um Gemüsespießchen oder selbstgebackene Brötchen, gebratene Pilze oder bunt dekorierte Muffins zu probieren.

Eine Arbeitsgemeinschaft aus evangelischem Kirchenkreis und katholischem Dekanat, aus Caritas und Diakonie Hildesheim hatte die Idee zum „Moment Mahl“ in der Innenstadt. Einerseits soll es daran erinnern, dass auch in Hildesheim ein reich gedeckter Tisch längst nicht in jeder Familie selbstverständlich ist. Andererseits sollen die vielfältigen kirchlichen Einrichtungen bekannter werden, die Menschen in Notlagen Hilfe anbieten. Und drittens ist es einfach ein gemeinsames schönes Erlebnis für alle, egal ob mit leeren oder gut gefüllten Taschen.

Milly Klose findet die Aktion wunderbar. Sie und ihr Mann Walter sind schon bei den Pfadfindern eingekehrt und trinken nun am Tisch der Caritas Region Hildesheim noch einen Kaffee zusammen mit Manfred Glombik. „Alle sind so freundlich“, schwärmt Milly Klose. Und eine Menge Bekannte habe sie auch schon getroffen. Caritas und Diakonisches Werk, die Diakonie Himmelsthür, der Kirchenkreisjugenddienst, Schulen und Nachbarschaftshilfen haben ihre Salatschüsseln und Kuchenplatten aufgebaut.

Die Leute wollten nicht nur kostenlos essen, sondern sich auch informieren, freut sich Pfadfinderin Daniela Krause. Viele Erwachsene seien sehr interessiert an den Angeboten der Pfadfinderschaft St. Georg für ihre Kinder und Enkel. Mit am Tisch der Pfadfinder sitzt Schwester Jeanne im lebhaften Gespräch. Sie sei „mal eben rübergepilgert“ vom Stand der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, erklärt Schwester Jeanne.

Auch Monika Mai, Kundenmanagerin der Diakonie Himmelsthür, nutzt die Gelegenheit zum Gespräch, weist auf die Begegnungsstätte „Treffer“ in der Nordstadt hin, während sie Kaffeebecher verteilt. So hören auch Annemarie und Klaus Flügge, dass dort ab dem 18. Juli regelmäßig ein Erzählcafé stattfinden wird: „Das ist doch ein gutes Angebot, besonders für Menschen, die wenig Kontakte haben.“ Rita Giebel freut sich als ehemalige Mitarbeiterin der Werkstatt für Behinderte, dass sie am Stand der Diakonie Himmelsthür frühere Kolleginnen wiedertrifft.

Die Konfirmanden der Matthäus-Gemeinde haben heute ihren praktischen Unterricht nach draußen verlegt. Sie habe eine Feuerschale aufgebaut und bieten Stockbrotbacken an. Das hätten viele Kinder gern angenommen, erzählen Henry Schlegel und Justin Schröder. Der Teig war so schnell aufgebraucht, dass die Jugendlichen rasch Marshmallows als Alternative besorgt haben. „Die karamellisieren beim Backen, das ist sehr lecker“, versichert Clara Rebling.

  

Text und Foto: Kultur & Kommunikation

Der Eröffnungskanon