36 Schlafsäcke für die Bahnhofsmission

Nachricht 27. November 2012
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Matthias Böning sowie Klaus Stoll, Bettina Gehrz und Ulrich Meyer von der Bahnhofsmission freuen sich über den großen Schlafsackvorrat, den Ellen Kahlefendt und Ralph Kolan von der Firma Efaflex mitgebracht haben. Foto: Neite

Spende der Harsumer Firma Efaflex kommt gerade rechtzeitig zum Winterbeginn

Hildesheim. „Jetzt ist genau der richtige Zeitpunkt“, freute sich Matthias Böning. Der Geschäftsführer des Diakonischen Werks Hildesheim konnte gemeinsam mit Bahnhofsmissions-Leiterin Bettina Gehrz ein ungewöhnliches Geschenk in Empfang nehmen. Für den Transport waren zwei hoch bepackte Gepäckkarren der Deutschen Bahn nötig: Die Firma Efaflex spendete mit Unterstützung von Polarluchs und Mercedes Benz Schlafsäcke im Wert von insgesamt mehr als 4000 Euro an die Bahnhofsmission.

Mit 3000 Euro bestreitet Efaflex den Löwenanteil der Kosten. Er habe im Fernsehen eine Dokumentation über Obdachlose gesehen, sagt Ralph Kolan, Chef der Firma, die Schnelllauftore herstellt. Die TV-Bilder hätten ihn nachdenklich gestimmt. Ein Vorteil der in Harsum hergestellten Tore sei es ja, das man Fabrikhallen bei Lieferungen nur ganz kurz öffnen müsse. „Wir halten die Beschäftigten im Warmen“, so Kolan. Andererseits gebe es Menschen, die auch im Winter kein richtiges Dach über dem Kopf haben.

„Wenn jemand schon ohne Wohnung ist, braucht er wenigstens einen vernünftigen Schlafsack“, meint auch Matthias Böning. Die Bahnhofsmission sei ein guter Ort, um die wärmenden Hüllen für Hilfesuchende bereit zu halten. Die Nachfrage sei groß, so Böning, allein die Ambulante Hilfe gebe jeden Monat drei bis fünf Schlafsäcke heraus.

Die Bahnhofsmission habe sehr unterschiedliche Besucherinnen und Besucher, berichtet Bettina Gehrz. Ganz normale Reisende, SchülerInnen, aber auch viele mittellose Menschen schauten herein. „Und manche kommen wirklich ohne alles“, sagt Bettina Gehrz.

Mit ihrem Team versuche sie, Bedürftige an die unterschiedlichen Hilfeeinrichtungen weiterzuleiten. Doch gerade sonntags sei das schwierig, so Bettina Gehrz, und in solchen Fällen sei es gut, den Menschen wenigstens einen Schlafsack mitgeben zu können. Zumal die 36 neuen Schlafsäcke auch bei Minus-Temperaturen noch warm halten.