
Julia Grasmück macht als Diakonin Angebote für Kinder und Jugendliche und berät bei der Vorbereitung von Kindergottesdiensten –Einführung am 2. Juni
Hildesheim. Abwechslungsreich und spannend, so muss ein Kindergottesdienst sein, meint Diakonin Julia Grasmück. Wie sich das machen lässt, dazu wird sie in Zukunft die Kindergottesdienst-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt beraten – wenn sie möchten. Seit dem 1. April arbeitet Julia Grasmück mit einer viertel Stelle im Kirchenkreisjugenddienst im Bereich Arbeit mit Kindern und Kindergottesdienst. Seither hat sie schon einige Kontakte hergestellt und sich Kindergottesdienste in den Gemeinden angeschaut.
„Die Ehrenamtlichen sind meist schon sehr erfahren“, hat Julia Grasmück festgestellt. „Die wünschen sich nur mal ein bisschen Input, ein paar neue Ideen.“ Mit einer halben Stelle ist Julia Grasmück außerdem Regionaldiakonin für die Region Hildesheim-West und unterstützt die Paulusgemeinde in Himmelsthür sowie die Johannisgemeinde in Escherde bei der Kinder- und Jugendarbeit.
Durch die ehrenamtliche Mithilfe bei der Kindergottesdienst-Vorbereitung hat Julia Grasmück selbst den Weg zur kirchlichen Arbeit gefunden. Mit ihrer Familie kam sie im Alter von 17 Jahren aus Kasachstan nach Hannover, machte dort ihr Abitur und anschließend eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten. „In meiner Kindheit hatte ich wenig religiöse Prägung“, erinnert sich die Diakonin. Doch sie besuchte in Hannover die Gottesdienste, sang besonders gern mit und half schließlich auch bei den Kindergottesdiensten. Da merkte sie schon: Das ist das Richtige.
Inzwischen war sie Mutter von zwei Kindern geworden und beschloss nach mehrjähriger beruflicher Pause einen Neuanfang. Sie studierte Religionspädagogik und Soziale Arbeit an der Fachhochschule Hannover. Nach ihrem Anerkennungsjahr in der Willehadi-Gemeinde in Garbsen hat die 35-Jährige nun in Hildesheim ihre erste Stelle. Die Stadt hatte sie zuvor schon bei Besuchen kennen gelernt, zum Beispiel die Michaeliskirche besichtigt. In direkter Nachbarschaft hat sie nun in der Klosterstraße 6 ihr Büro.
In den Kirchengemeinden in Himmelsthür und Escherde wird sich Julia Grasmück besonders um die Konfirmanden kümmern. Beide Gemeinden arbeiten nach dem Hoyaer-Modell, bei dem der erste Teil des Konfirmandenunterrichts schon in der vierten Klasse stattfindet, der zweite Teil dann vor der Konfirmation mit 14 Jahren. In der Zwischenzeit sollen die Kinder aber den Kontakt untereinander und zur Kirche nicht verlieren.
Die Diakonin wird in dieser Phase gemeinsame Unternehmungen anbieten: Übernachtungen in der Gemeinde, Entdeckertouren in den Kirchen oder Kinder-Pilgerwege. Auch im Anschluss an die Konfirmation möchte sie den Kontakt zu den Jugendlichen halten, sie zu offenen Treffs einladen, als Betreuer zu Kinderfreizeiten mitnehmen oder ihnen die Verantwortung für Aufgaben in der Gemeinde übertragen.
Wer Julia Grasmück sprechen möchte, erreicht sie am besten dienstags zwischen 12 Uhr und 15 Uhr unter der Telefonnummer 05121-1675-33. Am Sonntag, 2. Juni, wird sie mit einem Gottesdienst um 10 Uhr in der Himmelsthürer Pauluskirche offiziell in ihr Amt eingeführt. Der Gottesdienst wird von Superintendent Helmut Aßmann, Pastorin Ulrike Blanke und Pastor Wolf-Dietrich Köhler gestaltet.