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Sonderförderung für Kulturkirche St. Jakobi

Nachricht Hildesheim, 26. November 2013
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Die Citykirche am Wege St. Jakobi öffnet ab April 2014 als Kulturkirche ihre Pforten. Foto: Neite 

200.000 Euro von Landeskirche und Hanns-Lilje-Stiftung für Hildesheimer Konzept

Die Hanns-Lilje-Stiftung und die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers fördern die Hildesheimer Kulturkirche St. Jakobi in den kommenden Jahren mit insgesamt 200.000 Euro. Die Citykirche an der Fußgängerzone ist eine von vier Kirchen in ganz Norddeutschland, die in das Sonderförderprogramm für Kulturkirchen aufgenommen wurde. Das Kuratorium der Hanns-Lilje-Stiftung hat im Einvernehmen mit einer Jury aus Kultur-Experten entschieden, welche Kirchen gefördert werden. Ziel ist es, die Begegnung von Kirche und Theologie mit zeitgenössischer Kunst und Kultur auf- und auszubauen.

„Das ist für die Kirchen eine besondere Auszeichnung! Allen Kirchen gemeinsam ist die professionelle und engagierte Zusammenarbeit mit nichtkirchlichen Einrichtungen. Damit sind die Weichen dafür gestellt, dass sich unsere Kirche noch intensiver an gesellschaftlich-kulturellen Prozessen beteiligt und gestaltend einbringt“, so Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Geschäftsführer der Hanns-Lilje-Stiftung.

Neben der Bremerhavener Pauluskiurche, der Martin-Luther-Kirche in Emden und der Markus-Kirchengemeinde in Hannover ist die St.-Jakobi-Kirche ausgewählt worden, weil sie den Dialog von Kirche und Theologie mit Literatur in Kooperation mit der Stiftungsuniversität Hildesheim als Leitthema hat. „Für die Stadt Hildesheim liegt die City- und Kulturkirche St. Jakobi an zentraler Stelle: mitten in der Fußgängerzone. Ein direktes Gegenprogramm zur Welt des Handels und des Konsums. Und zugleich ein spirituelles Gesprächsangebot, das unübersehbar ist. Die Kulturkirche mit dem Schwerpunkt Literatur wird sich mit der vielfältigen Hildesheimer Literaturszene verbinden, um der Kraft der Sprache und der Bedeutung der Literatur Raum zu geben, zugleich ist sie ein Kommunikationszentrum für das kirchliche und das öffentliche Leben“, erläutert Superintendent Helmut Aßmann das Hildesheimer Konzept. Im April kommenden Jahres soll die Kulturkirche ihre Pforten öffnen.

Oberlandeskirchenrat Prof. Dr. Klaus Grünwaldt und Dr. Julia Helmke, die Beauftragte für Kunst und Kultur im Haus kirchlicher Dienste, nehmen zum Kontext des Förderprogramms Stellung: „Kirche und Theologie profitieren für ihren eigenen Auftrag davon, wie insbesondere zeitgenössische Kunst und Kultur Wirklichkeit wahrnehmen und deuten. Kultur kann Kirche nicht ersetzen, aber Kirche kommt nicht ohne Kultur aus. Kirchliches Leben ist substantiell verbunden mit kulturellen Ausdrucksformen. Wir freuen uns über die Auswahl dieser vier Kulturkirchen und die Zusammenarbeit mit ihnen auf den begleitenden Workshops.“

Zusätzlich zu den vier Kulturkirchen bekommen zwölf andere Kirchen aus unterschiedlichen Regionen Niedersachsens eine einmalige Unterstützung von 7.500 Euro für ihre qualifizierte Kulturarbeit. Weitere Fördermaßnahmen sollen 2014 dazukommen.