Beim „Adventsleuchten“ in St. Andreas erfahren Kinder und Erwachsene eine Menge über den Ursprung von Adventsbräuchen
Hildesheim. Ein Christstollen liegt in der kleinen Krippe und wirkt dort ein wenig fehlplatziert. Doch ein laminiertes Schild auf dem kleinen Tischchen klärt darüber auf, welche Tradition dahinter steckt: Der Christstollen soll an das in Leinen eingewickelte Christkind erinnern, mit einem weißen Puderzuckerüberzug . Bei der Kinderaktion „Adventsleuchten“ in der Andreaskirche am ersten Adventssonntag erfahren Kinder mit ihren Eltern mehr darüber – und auch über andere Adventsbräuche.
Etwas weiter daneben sitzt eine junge Mutter mit ihren beiden Kindern an einem Tischchen. Darauf liegen eine große, hölzerne Spekulatiusform, Papiermuster mit den typischen Ornamenten und eine Schüssel mit Weihnachtsgebäck. Die Mutter freut sich über das Angebot der Andreasgemeinde und hofft hier auch ein wenig mit anderen ins Gespräch zu kommen. „Der Zugang zum Advent ist ja für die Kinder heutzutage ein ganz anderer als früher“, meint sie und vermutet, dass der Advent einst durch die Gottesdienstbesuche ohnehin wesentlich präsenter war.
Dass Spekulatius ein besonderes Weihnachtsgebäck ist, erfährt wiederum d Organisatorin und Diakonin Susanne Paetzold von einer indischen Familie: „Sie kannten das Gebäck nicht, obwohl viele der Keksgewürze in Indien hergestellt werden, und wollten wissen, ob es auch vegetarisch sei“, erzählt sie und freut sich über den ungewöhnlichen Austausch zu Adventsbräuchen.