„Großes Vertrauen, das mich trägt“

Nachricht Hildesheim, 04. Juli 2014

Positives Votum bei Zehn-Jahres-Frage: Superintendent Helmut Aßmann bleibt

Hildesheim. Er bleibt. Die Zehn-Jahres-Frage, ob die Amtszeit des Superintendenten verlängert werden soll, ist mit einem klaren Ja beantwortet worden: Hildesheim will Helmut Aßmann und Helmut Aßmann will Hildesheim. Am Donnerstagabend haben als letzte Instanz auch die Delegierten des Kirchenkreistags Hildesheim-Sarstedt grünes Licht gegeben. Aßmann dankte für das Vertrauen und erhielt Standing Ovations als Gratulation.

Die so genannte Zehn-Jahres-Frage ist in der evangelischen Kirche eingeführt worden, um die Beziehung zwischen einem Kirchenkreis und seinem Superintendenten nicht über Gebühr zu strapazieren, wenn etwas nicht rund läuft. Der Gemeindevorstand – hier St. Andreas – und der Kirchenkreisvorstand diskutieren in der ersten Hälfte des zehnten Jahres der Amtszeit, ob sie zufrieden sind mit ihrem „Sup“ und ob sie weiter mit ihm zusammenarbeiten möchten.

In beiden Gremien habe Helmut Aßmann eine „sehr überzeugende Mehrheit“ bekommen, sagte Landessuperintendent Eckhard Gorka, der im Kirchenkreistag zu Gast war. Gorka fügte hinzu: „Ich könnte mir keinen Besseren vorstellen.“ Bei Helmut Aßmann verbinde sich theologische und sprachliche Tiefe mit einer großen Kompetenz in Leitungsfragen.

Der Kirchenkreistag unter dem Vorsitz der Barienroderin Christine Schäffer verzichtete auf eine Aussprache und zeigte damit, dass nach neuneinhalb Jahren mit Helmut Aßmann keine Fragen zu klären waren. Der erklärte, dass er sich in Hildesheim zuhause und wohl fühle. „Ich bin dankbar, hier gelandet zu sein“, so Aßmann. Der Kirchenkreis biete eine so reiche Vielfalt an Angeboten wie kaum ein anderer in der Landeskirche. Noch entscheidender aber sei die menschliche Ebene, betonte der 56-Jährige: „Im Kirchenkreis hat sich ein großes Vertrauen gebildet, das mich trägt.“

Eine zweite Personalie wurde ebenfalls sehr einmütig entschieden. Für den Sarstedter Pastor Lutz Krügener, der zu Beginn des Jahres den Kirchenkreis verlassen hatte, musste eine Nachfolge im Vorstand des Kirchenkreistags gefunden erden. Die tritt nun Pastorin Ulrike Blanke aus Himmelsthür an, die bei nur zwei Enthaltungen mit großer Mehrheit gewählt wurde.

Das gleiche Abstimmungsergebnis erzielte der Nachtragshaushalt, den das Gremium verabschiedete. Ein Nachtragshaushalt sei in der Kirche durchaus nicht die Regel, erklärte die kommissarische Kirchenamtsleiterin Cordula Stepper, bevor sie die wichtigsten Punkte des 115 Seiten starken Zahlenwerks vorstellte. Die Ergänzung sei unter anderem durch unerwartete zusätzliche Mittel der Landeskirche nötig geworden.

Den größten Anteil an der Steigerung des Haushaltsvolumens um 730.000 Euro auf nun fast 19 Millionen Euro machen aber Mehr-Einnahmen und -Ausgaben bei den 20 Kindertagesstätten des Kirchenkreises aus: Neue Gruppen wurden geschaffen, andere umgewandelt, was die zusätzliche Einstellung von pädagogischem Fachpersonal erforderlich machte. Rund 400.000 Euro werden dafür benötigt – die Summe ist durch Beiträge der Kommunen, der Eltern und des Landes gedeckelt. Ralf Neite

Bilder:

Landessuperintendent Eckhard Gorka (links) gratulierte Helmut Aßmann zur Entscheidung, Hildesheimer Superintendent zu bleiben. Fotos: Neite

Viele Mitglieder des Kirchenkreistags standen auf, um Helmut Aßmann als altem und neuen Superintendenten im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt zu applaudieren.

Zufriedener Hildesheimer: Superintendent Helmut Aßmann.