Ein großes Herz für 22 Kitas

Nachricht Hildesheim-Marienrode, 14. März 2014
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Nach der Segnung präsentierte Superintendent Helmut Aßmann strahlend Carmen Niebecker als neue Pädagogische Leitung. Annette Bühre (links) und Renate Ebel, ehemalige Stellvertreterinnen in der Kitas Lämmerweide und Markus, assistierten bei der Einführungszeremonie. Foto: Neite 
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Nach dem Gottesdienst stellte Carmen Niebecker unter strahlendem blauen Himmel die Ziele ihrer Arbeit vor. Foto: Neite 

Feierlicher Einführungsgottesdienst für Carmen Niebecker als Pädagogische Leitung im Kirchenkreisverband Hildesheim

Hildesheim. „Mein Herz schlägt für die Kindertagesstätte“, bekennt Carmen Niebecker. In den zurückliegenden 22 Jahren tat es das in der Kita an der Lämmerweide und im Markuskindergarten, deren Leitung die gelernte Erzieherin und Sozialpädagogin innehatte. Jetzt wird das Herz noch größer: Carmen Niebecker ist die neue Pädagogische Leitung für 22 Kindertagesstätten in der Trägerschaft des evangelischen Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt sowie von zwei Kindergärten in Burgstemmen und Nordstemmen.

„Sie soll jetzt etwas gestalten, das es vorher im Kirchenkreis noch gar nicht gab“, bemerkte Superintendent Helmut Aßmann beim feierlichen Einführungsgottesdienst in der vollbesetzten Marienroder St. Cosmas und Damian-Kirche. Carmen Niebeckers Aufgabe ist es, ein gemeinsames pädagogisches Profil für die evangelischen Kindertagesstätten zu entwickeln und sie zugleich in ihren Besonderheiten zu fördern. Hier gelte es, eine gesunde Balance herzustellen, meinte Helmut Aßmann: „So viel Gemeinsamkeit wie nötig und so viel Individualität wie möglich.“

Als Predigttext hatte sich die 50-Jährige Mehle die bekannte Geschichte von der Kindersegnung aus dem Markus-Evangelium gewünscht, die auch bei jeder Taufe gelesen wird: „Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der kommt nicht hinein.“ Aßmann erzählte von der Begegnung mit einem weinenden Kind, das an der falschen Station aus der Straßenbahn ausgestiegen war und nun nicht zur Schule fand. Der Kummer sei riesengroß gewesen und habe ihn daran erinnert, dass dieses Gefühl Erwachsene ganz genauso befallen könne – „als kleiner Mensch in der großen Welt verloren zu gehen“. Damit verbunden sei die Ungewissheit: „Wohin gehören wir?“ Die Zuwendung zu Gott als Antwort auf diese Frage und als fester Rahmen für das Leben gehöre zum Kern evangelischer pädagogischer Arbeit.

Carmen Niebecker stellte der Superintendent als eine „Liebhaberin klarer Strukturen“ vor. Erfahrungen als Erzieherin habe sie nicht nur in Deutschland, sondern auch in England und den USA gesammelt. Im Kirchenkreis sei Carmen Niebecker in der Tanzania-Partnerschaft aktiv gewesen, außerdem sei sie eine begeisterte Chorsängerin.

Im Anschluss an den Gottesdienst erzählte die Sozialpädagogin unter strahlend blauem Himmel auf der Wiese an der Kirche, dass ihr der Abschied aus dem Markus-Kindergarten und der unmittelbaren Arbeit mit Kindern schwer gefallen sei. Jetzt werde sich der Fokus verschieben: „Mein Ziel ist es, die Kindertagesstätten in den alltäglichen Fragestellungen und Problemen zu unterstützen – sie in den politischen und kirchenpolitischen Gremien zu vertreten und zu versuchen, die bestmöglichen Bedingungen und Strukturen zu schaffen, damit die Arbeit in den Kindertagesstätten zum Wohl der Kinder und ihrer Familien ausgerichtet werden kann.“