Dr. Stephanie Springer plädiert in der Pfarrkonferenz für gegenseitigen Respekt und mehr Kontakt
Hildesheim. Einen besonderen Gast konnte die letzte Pfarrkonferenz des Jahres im Michaelis-Gemeindesaal begrüßen. Dr. Stephanie Springer, seit September 2013 die Präsidentin des Landeskirchenamtes, stellte sich den PastorInnen und DiakonInnen des Kirchenkreises vor; auch der Seniorenkonvent war dabei.
„Das Landeskirchenamt in Hannover ist zwar nicht weit weg, aber hoch oben im Bezug auf die Dinge, mit denen wir es in den Gemeinden zu tun haben“, leitete Superintendent Helmut Aßmann das Gespräch ein. Doch Stephanie Springer, die zuvor unter anderem Richterin am Oberlandesgericht in Celle und Referentin des niedersächsischen Justizministeriums bei der EU in Brüssel gewesen ist, wirkte ganz und gar nicht wie eine von „hoch oben“. Sie hob die dienende Funktion der Verwaltung hervor, die schlicht dafür zu sorgen habe, „dass der Laden läuft“. Und immer wieder betonte sie: „Die Verwaltung ist ein Teil der Kirche.“ Mithin keine außen stehende Institution, erst recht kein Gegenpart zu den Geistlichen – auch wenn die kirchliche Verwaltung mitunter so eingeschätzt werde.
Das möchte die Präsidenten des Landeskirchenamts ändern. „Ich schreibe mir auf die Fahne, dass wir viel mehr miteinander in Kontakt treten sollten“, sagte sie. Deshalb sei sie auch gerne der Einladung nach Hildesheim gefolgt. Die gelernte Juristin plädierte für gegenseitigen Respekt von Verwaltung und anderen kirchlichen Mitarbeitenden: „Dazu gehört auch, lieb gewonnene Barrieren einzureißen.“
Mit ihrer offenen, humorvollen Art sammelte im Konvent Punkte für ihr Anliegen. „Sie machen einen sehr wenig herrschaftlichen Eindruck“, bescheinigte ihr ein Pastor. Ein anderer stellte fest, dass es wohl höchste Zeit ist, alte Vorurteile der Verwaltung gegenüber abzulegen. Mit anderen Worten: Es kann Weihnachten werden.