Noch Gasteltern gesucht

Nachricht Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt, 15. Januar 2014

Tschernobyl-Ferien-Kinder besuchen wieder den evangelischen Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt

Landkreis Hildesheim. 28 Jahre sind seit der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl vergangen. Die Strahlenbelastung hat nicht abgenommen, manche Konsequenzen des Supergaus sind erst heute abschätzbar. So steigen beispielsweise Schilddrüsen- und Diabeteserkrankungen stetig an. Erholungsurlaube helfen den Menschen aus der belasteten Region, sich zu regenerieren und das Immunsystem für ein bis zwei Jahre zu stärken. Deshalb lädt der evangelische Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt auch in diesem Jahr wieder Ferienkinder ein. Für die Zeit vom 2. bis 30. Juli werden noch Gasteltern gesucht.

Bereits 22 mal sind Ferienkinder aus Gomel, einer der am schlimmsten betroffenen Regionen Weißrusslands, in Pattensen, Sarstedt, Hildesheim, Bad Salzdetfurth und Umgebung zu Gast gewesen – als Teil einer Initiative der gesamten Hannoverschen Landeskirche. Gesucht werden Gasteltern, die bereit sind, zwei Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren oder Mutter und Kind bei sich aufzunehmen.

Die Gäste sollen für vier Wochen ins ganz normale Familienleben einbezogen werden. Es gehe nicht um teure Geschenke oder touristische Attraktionen, sondern allein um die Chance, gesunde, unverstrahlte Nahrungsmittel essen und viel frische Luft genießen zu können, sagt Johann-Gottlieb Visbeck, Pastor im Ruhestand und Koordinator der Aktion im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Visbeck: „Wir schenken den Kindern nicht einen Luxusurlaub, sondern mindestens ein ganzes Jahr Leben hinzu.“

In Regionalgruppen, die gemeinsame Unternehmungen planen, wird auch eine Verständigungshilfe durch russische Dolmetscherinnen angeboten. Dies erleichtert den Kindern und den Gasteltern den Aufenthalt. Haftpflicht-, Kranken- und Unfallversicherung erfolgt durch die landeskirchliche Aktion. Ein Einführungsabend gibt zusätzliche Hilfe.

Informationen erteilen die AnsprechpartnerInnen Ursula Geiger (05121/770956), Wilhelm Hentrich (05066/2811), Regine Krone (05123/4248) und Pastor i.R. Johann-Gottlieb Visbeck (05153/802864). Interessierte Gasteltern können sich dort bis zum 4. Februar melden.

Wer keine Gäste aufnehmen kann, die Aktion aber unterstützen möchte, kann durch Überweisung einer Spende helfen. Kirchenamt Hildesheim, Sparkasse Hildesheim, Kto.-Nr. 31503, BLZ 259 501 30, Verwendungszweck „Tschernobyl“ plus vollständige Spenderadresse (für die Spendenbescheinigung).