Markusgemeinde lädt zur „inklusiven Stadtteilbegehung“, um für Barrierefreiheit zu sensibilisieren
Hildesheim. Fast eine Viertelstunde brauchen Thomas Krause und seine Begleitung, dabei geht es nur um die Ecke. Die Dame neben ihm hat die Augen verbunden. Vorsichtig setzt sie einen Fuß vor den anderen, während sie mit einem Stock den Gehweg abtastet. Sie kennt das Viertel eigentlich. Er ist Mitglied im Behinderten- und Inklusionsbeirat der Stadt Hildesheim.
Die Markusgemeinde hat Krause und die Vorsitzende Marion Tiede zu einer inklusiven Stadtteilbegehung eingeladen. Etwa 20 Menschen haben sich dafür im Ulmenweg eingefunden, unter ihnen Mitglieder des Seniorenkreises oder Ortsbürgermeister Erhard Paasch. „Den ganzen Stadtteil schaffen wir heute nicht“, weiß Markusschwester Ursel Scholz. Eine überschaubare Strecke hat sie ausgesucht. Etwa 400 Meter sollen die TeilnehmerInnen mit Blindenstock oder im Rollstuhl zurücklegen. Beim Abmarsch ahnen nur die Verantwortlichen, dass die Gruppe fast eine Stunde für den Weg brauchen wird.