Versöhnungsgottesdienst in Sarstedt zum Reformationsjubiläum
Sarstedt. Erstmals wird ein Reformationsjubiläum nicht mehr vom Geist der Abgrenzung überschattet, sondern vom Geist der Verbundenheit mit allen christlichen Konfessionen bestimmt. Am vergangenen Wochenende legten die katholische wie die evangelischen Kirchen in Deutschland Zeugnis ab, dass sie es ernst meinen mit dem „Aufeinander zugehen“. Am Samstag in einem zentralen ökumenischen Buß- und Versöhnungsgottesdienst „Erinnerung heilen – Christus bezeugen“ mit hochrangigem Besuch aus Kirche und Politik in der Michaelis-Kirche in Hildesheim, und gleich darauf am Sonntag, dem 12. März, auch in der St. Nicolai-Kirche in Sarstedt.
Der Sarstedter Gottesdienst, den die Pastorin Schiwek und die Pastoren Borcholt und Fricke-Zieseniß zusammen mit Vikarin Hartmann und Pfarrer Harald Volkwein hielten, war geprägt von offenem Miteinander und dem Willen, den Wert der jeweils anderen Konfession anzuerkennen. In einem lockeren Dialog unterhielten sich Matthias Fricke-Zieseniß und Harald Volkwein über vermeintlich Trennendes sowie beglückende Momente des Miteinanders und erinnerten sich an den Moment, als sie als kleine Jungen erstmals erkannten, dass sie „evangelisch“ oder „katholisch“ seien.