Hildesheim. Pastor Werner Hinz ist schon seit einigen Wochen aus Peru zurück, doch die Erinnerungen an die Menschen dort, ihr Leid und Elend, aber auch ihre Zuversichtlichkeit und Dankbarkeit und die unermüdliche Zuwendung der HelferInnen sind noch so lebendig, dass er übersprudelt von Geschichten und Erfahrungen. Sechs Monate hat der Pastor die Christusgemeinde in Lima als Interimspfarrer betreut. Sollte eigentlich nur dafür sorgen, dass alles weiterläuft, bis das neue Pastorenpaar den Dienst antreten würde. Doch die Aufgaben in der Gemeinde rückten in den Hintergrund, als Schlammlawinen und Überschwemmungen in der Stadt und den Bergdörfern Häuser und Ackerflächen zerstörten und die Trinkwasserversorgung zusammenbrach.
Gemeinsam mit der katholischen Gemeinde und den örtlichen Pfadfindern leisteten Pastor Hinz und die Christusgemeinde erste Unterstützung mit Trinkwasser, Lebensmitteln und Medikamenten. Ein paar Süßigkeiten und Kuscheltiere für die Kinder hätten die Helfer auch dabei gehabt, erzählt er: „Aber die Kinder fragten nach einem Kochtopf oder einer Matratze. Da ging es ums Überleben.“