Der Turmfalke ist bereits eingezogen

Nachricht Diekholzen, 01. Juni 2015
Pastorin Burgk-Lempart vor Glasfenster
Pastorin Andrea Burgk-Lempart freut sich, dass das bunte Glasfenster nun für die Kirchengemeinde wieder ganz zu sehen ist. Foto: Barth

Auferstehungs-Kirchengemeinde in Diekholzen feiert Abschluss der Baumaßnahmen mit einem Gemeindefest

Diekholzen. Die evangelische Auferstehungsgemeinde in Diekholzen feiert am Sonntag, 7. Juni, mit einem Gemeindefest das Ende der Renovierungsarbeiten an ihrer Kirche. Zwar sind noch ein paar Kleinigkeiten zu tun, der Großteil der Sanierungsmaßnahmen ist aber abgeschlossen, und die Kirche glänzt mit neuem Dach und frischen Anstrichen außen und innen.

Ein besonders schöner Effekt hat sich dadurch ergeben, dass die Wand zwischen Kirchenraum und früherer Sakristei entfernt wurde. Nun kann die Gemeinde endlich das schöne bunte Glasfenster auf der Ostseite richtig sehen, das die Graphikerin Renate Strasser geschaffen hat. Es zeigt – passend zum Taufbecken davor – die Taufe Christi, außerdem Jona im Walfisch. Der Fischzug des Petrus rechts im Bild war bisher für die Kirchgänger durch die Sakristei verdeckt. Jetzt ist die Szene wieder zu sehen, und morgens malt die Sonne bunte Flecken auf den frisch gereinigten Sandsteinboden.

Das Fest beginnt am Sonntag um 11 Uhr mit einem Gottesdienst, bei dem der Frauenchor der Gemeinde und der Chor der Blindenschule aus dem indonesischen Medan singen werden. Der Chor befindet sich auf Einladung der Blindenmission Hildesheim auf Konzertreise in der Region: „Ein Zeichen für den weltumspannenden christlichen Glauben“, freut sich Pastorin Andrea Burgk-Lempart auf den gemeinsamen Auftritt der beiden Chöre. Auch ihr Vorgänger Pastor i.R. Kurt Albrecht wird da sein und Mitglieder des Kirchenvorstands erzählen von ihren Erlebnissen im Zusammenhang mit der Auferstehungskirche. Nach dem Gottesdienst gibt es im Gemeindezentrum Spiele, Gegrilltes, Kaffee und Kuchen.

Glasfenster
Der rechte Teil des farbenfrohen Glasfensters, der Petrus als Fischer zeigt, war früher durch die Wand der Sakristei verdeckt. Jetzt können Gottesdienstbesucher die bunte Szene bewundern. Foto: Barth

Die Renovierung der Kirche war notwendig geworden, weil das Dach undicht war und komplett erneuert werden musste. Im März 2014 gab die Landeskirche grünes Licht für die Finanzierung der Baumaßnahmen, um die Substanz der Kirche zu erhalten, für die im Jahr 1962 der Grundstein gelegt worden war. Das eindringende Wasser hatte bereits Wassernasen an den Wänden im Innenraum verursacht, berichtet Pastorin Burgk-Lempart. So musste das Gotteshaus innen einen frischen Anstrich bekommen.

Der bestehende Fassadenanstrich ließ Feuchtigkeit eindringen, gab sie aber nicht wieder ab. Das hatte schon zu Frostschäden geführt. Der Anstrich musste abgestrahlt und erneuert werden. Efeubewuchs hatte den Sockel der Kirche beschädigt, und um das Gebäude vor Feuchtigkeit zu schützen, wurde ringsum eine Drainage gelegt. Wegen der umfangreichen Baumaßnahmen musste die Gemeinde mit ihren Gottesdiensten zeitweise in die Kirche St. Cosmas und Damian in Marienrode oder in die Kindertagesstätte umziehen. Doch nun wird nur noch bei Regen im Eingangsbereich Wasser in die Kirche gedrückt; und auch für dieses Problem suchen die Fachleute nach einer Lösung.

Im Zuge der Dacherneuerung regte der Ornithologische Verein an, den Turm für Falken oder Eulen zu öffnen. Nun gibt es ein Einflugloch und dahinter einen Nistkasten, der auch bereits bewohnt ist. Pastorin Burgk-Lempart hat zusammen mit Konfirmanden bereits einen Turmfalken beobachten können, der in der Auferstehungskirche eingezogen ist.