Hildesheim im Spiegel der Zerstörung

Nachricht Hildesheim, 19. Februar 2015

Gedenken und Aufbruch: Auftaktwoche zum Jubiläumsjahr

Die Feierlichkeiten zum 1200-jährigen Hildesheimer Stadtjubiläum beginnen offiziell mit einer Eröffnungsveranstaltung am 28. März. Der eigentliche Auftakt ist aber schon eine Woche früher und nimmt ein einschneidendes Datum der jüngeren Stadtgeschichte als Ausgangspunkt: Am 22. März 2015 jährt sich zum 70. Mal die Zerstörung Hildesheims im Zweiten Weltkrieg. Bistum Hildesheim, Evangelische Kirche und Büro 1200 verbinden an diesem Tag Gedenken und Aufbruch miteinander.

Gemeinsam laden sie am 22. März um 13 Uhr zu einem großen ökumenischen Gedenkgottesdienst auf dem Hildesheimer Marktplatz ein. Eine „Skulptur des Wortes“ des Künstlers Gerd Winner wird um 14.15 auf dem Andreasplatz enthüllt Um 18 Uhr folgt in der Andreaskirche eine Aufführung von Benjamin Brittens „War Requiem“, an der alle innerstädtischen Kantoreien beteiligt. Im Anschluss findet eine Lichterprozession zum Domhof statt.

Die darauf folgende Woche steht unter dem Motto: „Solange die Rose blüht“. Verschiedene Veranstaltungen werden sich mit der Hildesheimer Stadtidentität im Spiegel der Zerstörung befassen. Das Büro 1200 richtet ein „Wortfindungsamt“ vor der Jakobikirche ein. Die ganze Woche über sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, ihre persönlichen Wortschöpfungen zum Thema zu gestalten und so in einen künstlerischen Dialog zu treten. Am 23. und 24. März zeigen Schülerinnen und Schüler der Albertus-Magnus-Schule die szenisch-musikalische Collage „Bomben und Rosen“, jeweils um 18 Uhr in der Schule.

Am Dienstag, 24. März organisiert das Büro 1200 in Kooperation mit dem Verein „Hildesheim blüht auf – Verein für Stadtgefühl e.V.“ eine Vortragsveranstaltung mit anschließendem Podiumsgespräch. In das Literaturhaus St. Jakobi sind ab 18 Uhr namhafte Referenten eingeladen, zu den Themen „Stadtidentität“ im Spiegel der Zerstörung und des Wiederaufbaus der Stadt zu sprechen. Im Anschluss werden sie mit amtierenden und ehemaligen Stadtbauräten diskutieren.

Beim Erzählcafé am 25. März berichten AugenzeugInnen „Vom Tag, an dem die Bomben fielen“ (15 bis 17 Uhr im Literaturhaus St. Jakobi“. Und am 26. März ist auf dem Marktplatz die interaktive Kunstinstallation „Der Wind geht über das Land“ zu erleben.