Speed-Dating für Ehrenamtliche und solche, die es werden wollen, am 26. Februar in der Arneken-Galerie
Hildesheim. Ehrenamtliche werden überall gesucht: in Kirchengemeinden, sozialen Einrichtungen, Umweltorganisationen, Vereinen und Verbänden jeder Couleur. Manch eine/r hat durchaus Zeit und Lust, sich zu engagieren. Doch wo können die eigenen Qualitäten am besten Früchte tragen? Wer mit dieser Frage schwanger geht, ist beim Speed-Dating für Ehrenamtliche richtig. Am Donnerstag, 26. Februar, stellen sich gemeinnützige Vereine und Organisationen in der Arneken-Galerie vor. Von 17 bis 20 Uhr erfahren Interessierte, wo und wie sie sich sinnvoll einbringen können.
Mitarbeitende des evangelischen Kirchenkreisjugenddienstes haben die Idee von einer Exkursion in die Niederlande mitgebracht. Der erste Versuch fand vor einem Jahr im kleineren Rahmen in der Martin-Luther-Gemeinde statt. Nach den ermutigenden Erfahrungen dachte sich Diakonin Katrin Bode: Warum das Ganze nicht eine Nummer größer aufziehen? Frank Auracher vom Projekt Nordstadt.Mehr.Wert gab ihr den Tipp, sich an die Arneken-Galerie zu wenden – wo Katrin Bode sofort auf offene Ohren stieß. Center-Manager Dirk Fittkau bot an, den Eingangsbereich für die Kontaktbörse kostenlos zur Verfügung zu stellen. „Das ist ehrenamtliches Engagement, das unterstützen wir“, sei die spontane Reaktion gewesen, freut sich Katrin Bode.
Die Organisatorin schrieb Kirchengemeinden und Pfarrämter an, streute die Nachricht aber auch an die nichtkirchlichen Organisationen in der Region Hildesheim. Der Rücklauf ließ nicht auf sich warten: 18 Organisation meldeten sich, vom Elternverein Levana über einen Hospizverein, die Nachbarschaftshilfe Zeitreich und der Unicef-Arbeitsgruppe bis zur Beratungsstelle Wildrose oder zu verschiedenen Kirchengemeinden. Bezahlen muss niemand etwas für die Teilnahme. „Das ist ein Serviceangebot des Kirchenkreisjugenddienstes“, betont Katrin Bode. Wenn nötig, stellt der Jugenddienst den TeilnehmerInnen sogar Stellwände und Stehtische zur Verfügung.
Der größere Rahmen gebe der Veranstaltung natürlich „einen anderen Stil“ als beim Pilotprojekt im vorigen Jahr, sagt Katrin Bode. Beim letzten Mal drehte sich ein Infokarussel; alle sieben Minuten läutete Minuten ein Gong, um den BesucherInnen mitzuteilen, dass sie zum nächsten Stand wechseln sollten. Am 26. Februar wird es keinen Gong mehr geben, man kann selbst entscheiden, welche Angebote man kennen lernen möchte – und wie ausführlich.
„Das Gute ist: Man kann auch einfach wieder gehen“, betont die Diakonin. Das Schnuppern bei den Organisationen ist komplett unverbindlich. Nirgendwo wird erwartet, das jemand etwas unterschreibt. Mitmachen kann jede und jeder ab einem Alter von etwa 14 Jahren. Katrin Bode: „Das ist die Chance für alle, die an Silvester gute Vorsätze gefasst haben: Jetzt engagiere ich mich endlich.“ Ralf Neite