Interessantes und Amüsantes rund um die Rose

Nachricht Sarstedt, 30. August 2015
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Kirchenkreis-Frauentreffen im Sarstedter Stadtsaal

Sarstedt (stb). Karin Müller von der Kapellengemeinde Martin Luther Giften ist Kreisbeauftragte für Frauenarbeit im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt für die Region Sarstedt. Und sie hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Seit Januar hat sie das diesjährige Kirchenkreis-Frauentreffen vorbereitet. Nun ging es am vergangenen Freitag über die Bühne im Stadtsaal. 178 Frauen waren gekommen und ließen es sich 2 ½ Stunden gut gehen. Zwischen ihnen auch Bürgermeisterin Heike Brennecke und Pastor Hans-Peter Borcholt. Kaffee, Tee und Wasser wurden ausgeschenkt, reichlich Kuchen von vielen, vielen Blechen standen ebenso wie belegte Brote auf dem Buffet bereit. 10 freundliche Helferinnen aus Martin Luther und St. Paulus, größtenteils die sogenannte „Frauengruppe 40+“, sorgten für den reibungslosen Ablauf, einige Ehemänner packten mit an.

Die Frauen aus den evangelischen Gemeinden Sarstedts und auch der katholischen Heilig-Geist-Gemeinde sowie aus Rössing, Hasede, Ahrbergen, Gleidingen, Wehmingen, Escherde und Barienrode sowie – mit 66 Teilnehmern die größte Gruppe – der 12-Apostel-Gemeinde Sarstedt-Land und einige Frauen vom Deutschen Hausfrauenbund Sarstedt sowie der Multiple Sklerose Kontaktgruppe Hildesheim bekamen ein üppiges Begleitprogramm.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Rosen“. Cornelia Renders, Diakonin und Referentin für die Frauenarbeit im Sprengel Hildesheim- Göttingen schickte ein Grußwort und warb für das eigene kommende Programm.

Religionspädagogin Eva-Marie Brasseit aus Grasdorf referierte über die Rose unter anderem im historischen, aber auch literarischen Kontext und ihre Bedeutungen. 40 Mio. Jahre wüchse sie schon auf der Erde zwischen den 20. und 70 nördlichen Breitengrad. Sie sei Symbol für Liebe und Sinnesfreude. Brasseit verwies auf Rosen im Märchen und in Sagen und ihre Bedeutung bei verschiedenen Märtyrerinnen-Legenden sowie die Rose „ohne Dornen“ als Symbol für die Jungfrau Maria. Später sang der Kinder- und Jugendchor St. Nicolai, diesmal unter Leitung von Pianistin Elena Kolesnitschenko, Ausschnitte aus dem neuen Musical „Fröbelsteins Monster“.

Und „Oma Sonnenschein“ alias Helga Werner, seit nunmehr schon 8 Jahren dabei, hatte in bestem norddeutschen Idiom auch noch Launiges zur Rose beizusteuern. Auch Persönliches: „ich wollte ja gerne eine Rosemarie sein, über Röschen und Rosis gibt es so viele schöne Lieder. Aber meine Eltern wollten ja wohl nu´ lieber eine Helga…“ Die Textchen und Gedichte zusammengestellt hatte für Helga Werner die allgegenwärtige Karin Müller. Applaus für beide.

Zwischendurch wurde immer wieder Bekanntes mit Bezug zur Rose gesungen, die meisten Damen waren bemerkenswert textsicher, sei es bei „Schön ist die Jugend“ oder „Sah ein Kab ein Röslein stehn“ ebenso wie bei Hildegard Knefs „Für mich solls rote Rosen regnen“. Musikalisch begleitet wurde das Treffen von Eveta Wiese am Klavier.

Die Kollekte des Nachmittags, immerhin 800,- Euro, ging an den Verein Wildrose e.V., Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt. Ursula Pfahl, Vorsitzende des Hildesheimer Vereins und ehemalige Kriminalbeamtin, erläuterte den Vereinszweck: „Wir initiieren Selbsthilfegruppen für betroffene Opfer, aber auch Angehörige, bieten mehrsprachig Beratung und Begleitung bei Gerichtsverfahren und machen viel Präventionsarbeit.“ Der Verein wird tätig bei sexueller Gewalt in den verschiedensten Formen, nicht nur körperlicher sondern auch psychischer und arbeitet kostenlos und absolut vertraulich.

Bilder:

Karin Müller dankte dem Kinder- und Jugendchor St. Nicolai für seinen Auftritt.

Der Stadtsaal war beim Kirchenkreis-Frauentreffen bis fast auf den letzten Platz gefüllt.

Helga Werner nimmt als „Oma Sonnenschein“ kein Blatt vor den Mund.

Text und Bilder: KLEEBLATT/Christina Steffani-Böringer