Hildesheim. Der Kirchenkreistag hat den Gebäudebedarfsplan für den Ev.-Luth. Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt und die damit verbundene Änderung der Zuweisungsrichtlinien ohne Gegenstimmen angenommen. Der Gebäudebedarfsplan erfasst alle Gemeindehäuser und Pfarrhäuser im Kirchenkreis. „Die Gebäude sind Spiegel der Gemeinde, mehr als bloße Hüllen“, sagte Superintendent Mirko Peisert. „Gemeindehäuser sind gefüllt mit Erinnerungen.“ Er warb bei den 57 anwesenden Wahlberechtigten um Zustimmung, damit der Kirchenkreis die Sanierung der Häuser in Angriff nehmen könne. Das Ziel seien einladende Gemeindehäuser und Pfarrhäuser, die modernen Standards entsprechen.
Wie berichtet wurden alle Gebäude in einem aufwändigen Verfahren nach ihrem baulichen Zustand bewertet. Kriterien für die Gemeindehäuser waren unter anderem baulicher und energetischer Zustand, Nähe zur Kirche, Erreichbarkeit mit Rollator oder Rollstuhl und die Größe im Verhältnis zur Mitgliederzahl der Gemeinde. Denn die Zuweisungen der Landeskirche für die Unterhaltung der Gemeindehäuser richten sich nach der Größe der Gemeinde. Die Häuser wurden dann wie bei einer Ampel mit grün, gelb oder rot bewertet. In die rot bewerteten Häuser soll nicht mehr investiert werden.
Für die Sanierung der gelb bewerteten Häuser können die Gemeinden künftig Zuschüsse aus einem Investitionsfond beantragen. In diesen Fond fließt ab dem nächsten Jahr jeweils die Hälfte der Zuweisungen für die Bauunterhaltung, die andere Hälfte geht weiterhin direkt an die Gemeinden. Mit Hilfe des Fonds können dann auch größere Sanierungsmaßnahmen nach und nach finanziert werden.