Im Zweierteam für die Kirchengemeinde

Nachricht Groß Escherde, 13. November 2017

Pastorin Heike Neumann unterstützt Pastor Wolf-Dietrich Köhler

Groß Escherde. Ein gutes Team sind Pastorin Heike Neumann und Pastor Wolf-Dietrich Köhler schon lange, jetzt teilen sie sich offiziell die Pfarrstelle für die St.-Johannes-Kirchengemeinde Groß Escherde. „Wir ergänzen uns sehr gut“, finden beide und werfen einander auch im Gespräch gut eingespielt die Bälle zu. Gottesdienste, Beerdigungen, Trauungen oder Taufen werden sie künftig untereinander aufteilen, nur an besonderen Festtagen wollen sie gemeinsam am Altar stehen. Damit die Gemeindemitglieder aber immer wissen, wer gerade ihr Ansprechpartner ist, übernehmen die zwei abwechselnd jeweils für ein paar Wochen einen Bereitschaftsdienst.

Zwar war Heike Neumann ab 1994 schon 20 Jahre lang in Harsum ehrenamtliche Pastorin, doch hauptamtlich ist sie jetzt mit 55 Jahren zum ersten Mal im Amt. Als sie ihr Vikariat in Harsum beendet hatte, gab es in der Landeskirche einen Einstellungsstopp. Heike Neumann fing daher als katechetische Lehrkraft an der Hauptschule Alter Markt an. Der Aufgabe blieb sie treu, wechselte mit zur Oskar-Schindler-Gesamtschule. „Da kennen mich alle als Reli-Neumann“, amüsiert sie sich. Und das wird sie auch bleiben, der Stundenplan lässt sich mit ihrer Tätigkeit in der Gemeinde vereinbaren. Das Unterrichten macht ihr Spaß, daher hat sie auch bereits den Konfirmanden-Unterricht übernommen. Unmotivierte Teenager? „Bei mir nicht“, freut sich die Pastorin. „Die Konfirmanden gestalten freiwillig den Gottesdienst und haben sich viele eigene Gedanken dazu gemacht.“

Neben ihrer Lehrtätigkeit betreut Heike Neumann auch das Patenprojekt der Landeskirche an der Oskar-Schindler-Schule. Und dann war sie eben auch immer als Pastorin im Einsatz – ehrenamtlich. Daher ist sie in der St.-Johannes-Gemeinde auch bereits gut bekannt. Als Pastor Wolf-Dietrich Köhler 2012 und dann in diesem Jahr erneut für mehrere Monate wegen Krankheit ausfiel, sprang Pastorin Neumann häufig als Predigerin ein.

Nun ist Pastor Köhler zurück, wird aber im Rahmen einer Vorruhestandsregelung nur noch eine halbe Stelle ausfüllen. Mit der anderen halben Stelle wurde Heike Neumann beauftragt, auf ihren eigenen Wunsch befristet für zwei Jahre. Die Zusammenarbeit in der Gemeinde klappt für beide gut, zwei Dinge müsse sie allerdings noch lernen, findet Pastorin Neumann: „Gitarre spielen und auf den Fingern pfeifen.“  Wiebke Barth