Lösung für Marienburg-Kita in Sicht

Nachricht Hildesheim, 17. November 2017

Stadt und Kirchenkreis planen Umzug in Bernward-Kita am Michaelishügel

Hildesheim. Die evangelische Kindertagesstätte Marienburg soll ein neues Zuhause bekommen. Für eine Übergangszeit von etwa drei Jahren ist geplant, dass die Kita in die Räume des Bernward-Kindergartens am Michaelishügel umzieht. Darauf haben sich der evangelische Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt als Betreiber und die Stadt Hildesheim als Eigentümerin des Gebäudes an der Domäne Marienburg geeinigt. Superintendent Mirko Peisert: „Wir sind überzeugt, dass dies eine gute Lösung ist.“

Das Innerste-Hochwasser im Sommer hatte das Gebäude der Kita Marienburg so schwer beschädigt, dass es abgerissen werden muss. Nach Angaben der Stadt Hildesheim ist eine Sanierung oder ein Neubau an gleicher Stelle ist mit Blick auf etwaige weitere Hochwasser nicht sinnvoll. Daher wird mittelfristig ein Neubau an anderer Stelle angestrebt.

Fürs Erste sind die 39 Kinder in der Matthäus-Kita an der Marienburger Höhe und im Pfarrheim der St.-Georg-Kirchengemeinde in Itzum untergekommen. Ein kurzfristiger Ersatz für das Haus an der Domäne sei trotz intensiver Bemühungen nicht zu finden gewesen, berichtet Mirko Peisert: „Ich kann sicher sagen: Im Raum Itzum gibt es kein anderes Gebäude, das auch nur ansatzweise als Kita taugt.“ Die Stadt prüfe, in Itzum neu zu bauen, doch die Realisierung des Vorhabens werde rund drei Jahre benötigen.

Für diese Zeit sollen nun die Räume der bisherigen Bernward-Kita, die in den nächsten Wochen in den Magdalenenhof umzieht, angemietet werden. „Die Zusammenarbeit mit dem Rathaus ist sehr gut und wir sind uns zu 100 Prozent einig“, so Peisert, Geplant sei, die Bernward-Kita umfassend zu sanieren und auch personell mit einem sehr guten Betreuungsschlüssel auszustatten. Der Nachteil sei freilich, dass die Itzumer Eltern nun einen langen Weg hätten, um ihre Kinder zur Kita zu bringen und wieder abzuholen. Hier werde zurzeit noch überlegt, wie man die betroffenen Familien diesbezüglich entlasten kann.

„Wir haben in den zurückliegenden Monaten viele Varianten geprüft“, sagt Peisert – der Umzug in die Stadtmitte sei mit Abstand die beste. Den Wunsch einiger Eltern, die Kita Marienburg für die Übergangszeit in Wohncontainern unterzubringen, hält er nicht für zielführend. Diese Lösung biete zu schlechte räumliche Möglichkeiten, sei obendrein teuer „und ein Außengelände haben wir dann auch noch nicht“.

Die Entscheidung über den Umzug in die Bernward-Kita liegt beim Stadtrat. Die Verwaltung bereitet eine entsprechende Vorlage für die politischen Gremien vor. Ralf Neite