Hildesheim/Alfeld/Elze. Mirko Peisert hatte ein bisschen schwarz gesehen. Der Hildesheimer Superintendent fürchtete, dass mehrere Gemeinden seines Kirchenkreises nicht genug KandidatInnen für die bevorstehende Kirchenvorstandswahl finden würden. Auch Katharina Henking und Christian Castel in Alfeld und Elze waren besorgt. Doch am Sonntag ist die Frist zur Kandidatensuche abgelaufen, und die SuperintendentInnen stellen erleichtert fest, dass es fast überall funktioniert hat. Bis auf je eine Gemeinde in den Kirchenkreisen Hildesheim-Sarstedt und Hildesheimer Land-Alfeld haben alle Gemeinden genug AspirantInnen für die Wahl am 11. März zusammen.
Die Leitung der evangelischen Gemeinden wird zum großen Teil von ehrenamtlichen Kräften getragen. Hier hat ein Generationswechsel eingesetzt. „Wir werden viele hochverdiente, langjährige Kirchenvorstände verabschieden. Das ist mir so geballt noch nicht begegnet“, erklärt Katharina Henking die Situation. Ein großer Teil sei inzwischen Ende 60 oder über 70 Jahre alt und wolle sich nicht für weitere sechs Jahre binden, ergänzt Christian Castel. „Von dieser Generation haben viele gesagt: Jetzt müssen mal Jüngere ran.“
Die Jüngeren müssen allerdings erst einmal gefunden werden. „Sich zur Wahl zu stellen, ist ein öffentliches Bekenntnis zur Kirche. Ich finde, das ist ganz hoch zu schätzen. Weil es nicht mehr selbstverständlich ist“, betont Mirko Peisert. Sie habe hohen Respekt für die Gemeinden, die bis zum Schluss – meist in persönlichen Gesprächen – alles daran gesetzt hätten, Menschen für die Mitarbeit im Kirchenvorstand zu begeistern, sagt Katharina Henking.