Hildesheim. „Was bringt das eigentlich, wenn sich Kirchenleute mit Kirchenleuten über Kirche unterhalten?“, fragte Eckhard Gorka in die Runde. Im Frühjahr hat der Landessuperintendent den evangelischen Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt ausführlich besucht - „visitiert“, wie es im Kirchen-Jargon heiß – Menschen in 25 Einrichtungen, Gruppen und Gremien getroffen, nachgefragt, wie es denn läuft am nordwestlichen Rand seines Sprengels. Im Kirchenkreistag berichtete er Donnerstagabend, was er gefunden hat.
Früher seien die Visitationen nicht zuletzt eine Fehlersuche gewesen, erklärte Gorka den über 50 Delegierten. Heute dienten sie mehr als „Zukunftssuche und Ausblick“, und dafür sei eben das Gespräch von Kirchenleuten mit Kirchenleuten wichtig. Gorka attestierte dem Kirchenkreis, er sei „hervorragend aufgestellt“ und es gebe „eine spürbare Lust an Kreativität in Gestalt von Ideenwachstum“.
Als Beispiel nannte der Regionalbischof die evangelische Bildungslandschaft Hildesheim, ein „Aushängeschild für die Kooperationsbereitschaft und den Gestaltungswillen“ des Kirchenkreises. Und die Kirchenmusik: „Dieser Punkt müsste eigentlich geheim gehalten werden, da er das Potenzial hat, den Neid der Umstehenden hervorzurufen“, scherzte Gorka. Nirgendwo in der Landeskirche gebe es so viele gut ausgebildete KirchenmusikerInnen wie in Hildesheim. „Die Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker erbringen zudem einen erheblich Anteil am Gesamtkulturaufkommen der Stadt“, so Gorka.