"Die schönste Aktivität ist nach wie vor die gelebte Gemeinschaft, der Austausch zusammen und die Möglichkeit, in Gebärdensprache miteinander zu sprechen," fasst Schröder zusammen. Dieser Kontakt im Seniorenkreis sei ganz wichtig, betonen Andrea Haase, Pastorin und gebärdensprachliche Seelsorgerin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover und Pastorin Christiane Neukirch, landeskirchliche Beauftragte für gebärdensprachliche Seelsorge. Viele der älteren Gehörlosen hätten es meist schwerer als die Hörenden, wegen der seltenen Kommunikationsgelegenheiten würden sie oft vereinzeln und vereinsamen. Beide Pastorinnen kennen den Seniorenkreis seit langer Zeit, betreuen und unterstützen die Mitglieder, in auch oft nicht einfachen Zeiten. Dafür bedankt sich der Seniorenkreis mit viel Applaus. Schröder erinnert auch an den schon verstorbenen Landeskirchenseelsorger Pastor Peter Boes, und die große Unterstützung durch ihn und seine Frau Renate Boes, die unter den Ehrengästen sitzt.
Die Mitgliederzahl der Gehörlosenvereine gehe leider zurück, sagt Heinz Schröder zum Schluss. Heute würden Gehörlosensenioren von den Hörenden mit anderen Augen gesehen, hätten auch mehr Verständnis für ihre Alltagsschwierigkeiten. "Wir Gehörlosensenioren treten selbstbewusster auf als früher", resümiert Schröder, das sei gut und richtig für die Zukunft. Dennoch müssten sie immer aufmerksam und für Veränderungen gewappnet sein. Florian Aue
Bilder
Viel Applaus gab es zu den Reden und Grüßen zum 40. Jubiläum des Gehörlosen-Seniorenkreis Hildesheim von 1978. Fotos: Aue
Heinz Schröder (ganz links) und Vorsitzender Helmut Rath (ganz rechts) zeichnen für langjährige Mitgliedschaft Siglinde Müller, Hildegard Engelbrecht und Günther Schreiber aus (v.l.n.r.).
Stellten während ihrer Grußansprache eine Collage mit den wichtigsten Merkmalen des Gehörlosen-Seniorenkreises zusammen: Christiane Neukirch (Pastorin und landeskirchliche Beauftragte für gebärdensprachliche Seelsorge, links) und Andrea Haase (Pastorin und gebärdensprachliche Seelsorgerin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover, Mitte)