Im Anschluss an eine sehr engagierte und umfassende Debatte hat die Kirchenkreissynode auf ihrer jüngsten Tagung erstmals eine Hauptsatzung für den Kirchenkreis beschlossen. Wie Jörn Surborg, Vorsitzender der Kirchenkreissynode, mitteilt, sind in dieser Satzung grundlegende Dinge wie die Größe und Zusammensetzung der Kirchenkreissynode, der Kirchenkreiskonferenz und des Kirchenkreisverbandes, den die Kirchenkreise Hildesheimer Land, Hildesheim-Sarstedt und Peine zur Erledigung gemeinsamer Aufgaben gegründet haben, festgelegt.
Mit eindeutiger Mehrheit stimmte die Synode für eine moderate Verkleinerung der Kirchenkreissynode auf 60 Mitglieder zusätzlich Superintendentin und Mitglieder der Landessynode. Besonders intensive Diskussionen gab es dabei um die Frage der Berufungsplätze. Bis zu 15 Plätze stehen dafür zur Verfügung. Davon sollen drei Plätze für Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahren auf Vorschlag des Kirchenkreisjugendkonvents reserviert werden. Diesen Antrag hatte die Jugendvertretung eingebracht, eine deutliche Mehrheit der Synode folgte ihm. Zudem werden jeweils zwei Personen auf Vorschlag der Mitarbeitervertretung und zwei aus Arbeitsfeldern der Diakonie benannt. Über die Berufungen entscheidet jeweils der Kirchenkreisvorstand.
Weiteres Thema der Kirchenkreissynode war die Beschlussfassung zum Jahresabschluss 2023. Insgesamt konnte der Haushalt mit einem Bilanzgewinn von rund 351.000 Euro beschlossen werden, der verschiedenen Rücklagen zugeführt wird. Diesem Vorschlag des Finanzausschusses folgte die Synode mit großer Mehrheit, berichtet der Vorsitzende des Finanzausschusses Dr. Klaus Neuser. Er wies zugleich auf die wachsenden Risiken durch weiterhin hohe Kirchenaustritte und daraus resultierende rückläufige Finanzmittel hin.
Thema war außerdem die Überarbeitung des Gebäudebedarfsplanes für alle Kirchen und Gebäude innerhalb des Kirchenkreises und der Zwischenbericht zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für den Kirchenkreis. Dazu setzte der Vorstand eine Arbeitsgruppe ein, die, so der stellvertretende Superintendent Lutz Krügener, zur ersten Tagung der Synode im Jahr 2025 ein beschlussreifes Konzept vorlegen will.
Im Bericht von der Tagung der Landessynode durch die Synodalen Dr. Karin Köhler und Pastorin Uta Giesel wurde das Thema Umgang der Kirche mit sexualisierter Gewalt sehr deutlich vor Augen geführt. Der dort eingeforderte Kulturwandel und eine verbesserte Kommunikation stellen auch den Kirchenkreis vor Herausforderungen. Zur Unterstützung für die Arbeit an Schutzkonzepten in den Kirchengemeinden und Schulungen und weiterer Maßnahmen hat jetzt die Landessynode 500.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Im Anschluss an den letzten Bericht der stellvertretenden Superintendentin Christiane Schiwek zur Stellensituation und Personalentwicklung dankte der Vorsitzende Jörn Surborg der stellvertretenden Superintendentin Christiane Schiwek, dem stellvertretenden Superintendenten Lutz Krügener sowie Karin Köhler als stellvertretende Vorsitzende des Kirchenkreisvorstands für die umfangreiche Mehrbelastung, die sie in der Vakanzzeit getragen haben. Zum 15. September wird die neue Superintendentin Cordula Trauner in ihr Amt eingeführt.
Zum Abschluss wies Jörn Surborg auf die letzte Tagung der Synode in dieser Amtszeit hin: „Wir werden uns am 21. November 2024 von allen ausscheidenden Mitgliedern verabschieden und wollen gleichzeitig die neuen Synodalen dazu einladen, dort schon einmal Synodenluft zu schnuppern.“ Jörn Surborg/Christiane Schiwek