Kirchenkreis setzt sich klare Ziele für den Klimaschutz

Nachricht Kreis Hildesheim, 22. November 2025

Synode beschließt Klimaschutzmanagementkonzept für den Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt und will sofort mit der Umsetzung beginnen

Für das Klimamanagementkonzept gab es in der Kirchenkreissynode breite Zustimmung. Foto: Wiebke Barth

Kreis Hildesheim. In einer Sondersitzung hat die Synode des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt ohne Gegenstimmen ein Klimaschutzmanagementkonzept beschlossen. Ziel des Konzeptes ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2045 auf Null zu bringen. Zwischenziel ist eine Reduzierung gegenüber dem Vergleichsjahr 2023 um 80 Prozent bis 2035. Dies entspricht den Vorgaben des Klimaschutzgesetzes der Landeskirche Hannovers. Der Kirchenkreis hat sich zusätzlich das Ziel gesetzt, bis 2030 eine Reduzierung um 60 Prozent zu erreichen.

Gleichzeitig hat die Synode zugestimmt, eine halbe Stelle, befristet auf fünf Jahre, für einen Ingenieur oder eine Ingenieurin einzurichten, um die Gemeinden bei baulichen Maßnahmen zu unterstützen. Als Anschubfinanzierung werden außerdem einmalig 200.000 Euro für die Jahre 2026 bis 2028 bereitgestellt. Mit der Umsetzung des Konzeptes will der Kirchenkreis schon in den nächsten Tagen beginnen.

Pastor Lutz Krügener als Vorsitzender des Klimaschutzausschusses und Martin Ermer als stellvertretender Vorsitzender stellten der Synode das Konzept vor, das seit 2024 von einer Arbeitsgruppe erstellt wurde. Nach einer ersten Lesung im Juni dieses Jahres seien noch viele Änderungsvorschläge verschiedener Gremien und Personen eingearbeitet worden, berichteten sie. Das Konzept enthalte konkrete Maßnahmen, um „verbindlich und schnell“ die Emissionen zu senken.

Martin Ermer und Lutz Krügener stellten das Konzept in der Sitzung der Synode vor. Foto: Wiebke Barth

Der Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt hat sich mit dem Programm Öko-faire Gemeinde und dem Friedensort Lernen eine Welt zu sein schon seit längerem für den Klimaschutz eingesetzt. Doch nur so weiterzumachen wie bisher reiche nicht aus, die Ziele zu erreichen, betonten Krügener und Ermer. Für die Umsetzung seien auch die Ehrenamtlichen unverzichtbar.

Aus der Synode wurden Bedenken geäußert, ob Ehrenamtliche die geforderte Mitarbeit leisten könnten, beispielsweise bei der regelmäßigen Lieferung von Daten zum Energieverbrauch. Gerade für kleine Gemeinden mit wenigen Mitgliedern im Kirchenvorstand oder große Gemeinden wie Zwölf-Apostel Sarstedt-Land mit besonders zahlreichen Gebäuden sei das sehr anspruchsvoll.

Krügener riet davon ab, die Forderungen des Konzeptes abzuschwächen. Für das Thema könnten möglicherweise Ehrenamtliche gewonnen werden, die bisher nicht in kirchlichen Gremien mitwirkten. Jens Diedrichsen aus dem Kirchenvorstand von St. Paulus Hasede erinnerte daran, dass nach ersten Erfahrungen in der Praxis immer noch Änderungen am Konzept möglich seien. „Wenn wir Klimaschutz wollen, müssen wir dazu stehen“, sagte er. „Lasst uns anfangen.“ Das Konzept wurde einstimmig bei zwei Enthaltungen angenommen.   Wiebke Barth