Das Stifterpaar Astrid und Hans-Peter Geyer zeichnet jedes Jahr Menschen aus Hildesheim und Umgebung für ihre ehrenamtlichen Leistungen aus. Dabei legen die Stifter besonderen Wert auf nachhaltiges, langjähriges und herausragendes Engagement. Mehr als 30 Nominierungen sind in diesem Jahr eingegangen.
Bei den Nominierungen seien immer wieder auch Personen genannt worden, die sich in einem der Hospizvereine engagieren, sagte Dr. Hans-Peter Geyer bei der Preisverleihung im Rathaus. Anstatt Einzelne herauszuheben wollte die Jury aber lieber die Vereine als Einrichtungen und damit alle dort Tätigen auszeichnen.
Der Ehrenamtspreis wird in zwei Kategorien vergeben: an eine Einrichtung, die sich auf Ehrenamtliche stützt, sowie an eine Einzelperson. In diesem Jahr teilen sich der Hospizverein "Geborgen bis zuletzt" im ev.-luth. Kirchenkreisverband Hildesheim und der Hospizverein Hildesheim und Umgebung „Leben im Sterben“ den Preis für eine Einrichtung und erhalten jeweils 1000 Euro. Doch nicht das Geld stehe im Vordergrund, so Geyer. Vielmehr solle die Leistung der Ehrenamtlichen durch die Preisvergabe Wertschätzung und öffentliche Anerkennung erfahren.
Zwischen 80 und 100 Ehrenamtliche sind in jedem der Vereine im Einsatz. Sie werden in Kursen auf ihre Aufgabe vorbereitet. Im Juni wird der Hospizverein „Geborgen bis zuletzt“ zehn Absolventen neu in ihr Amt einführen. Die Ehrenamtlichen begleiten Sterbende und sind oft auch Unterstützung und Entlastung für die Angehörigen. Die Begleitung ist für die Betroffenen kostenfrei und unabhängig von Religion oder Weltanschauung.
Geyer hob in der Laudatio zudem die Sozialbestattungen hervor, die ein Team im Hospizverein "Geborgen bis zuletzt" organisiert: Denn Verstorbene, die weder Geld noch Angehörige hinterlassen, erhalten zwar ein Begräbnis auf Kosten des Sozialamtes. Doch das Team des Hospizvereins sorgt für einen würdigen Rahmen, eine Todesanzeige, Blumenschmuck und Begleitung der Urne zum Grab.
Noch in diesem Sommer soll auf dem Nordfriedhof eine Holzstele errichtet werden, an der Namensplaketten für diese Verstorbenen angebracht werden können, kündigte Team-Mitglied Irmgard Kiene an.