Wie können Christen und Christinnen auf heutige gesellschaftliche Herausforderungen reagieren? Welche Haltung sollten sie einnehmen bei Fragen nach sozialer Gerechtigkeit, Generationengerechtigkeit und Identität oder gegenüber erstarkenden antidemokratischen Bewegungen? Und soll die Kirche überhaupt zu aktuellen politischen und gesellschaftlichen Fragen Stellung beziehen und sich einmischen?
Um diese Fragen geht es in einer neuen Veranstaltungsreihe der evangelischen Lukasgemeinde in Ochtersum. Das Format entwickelt haben drei Frauen aus dem Kirchenvorstand: Gabriele Hupka, Inge Lähnemann und Hannah Schünemann. Die Lukaskirche mit ihren Angeboten, mit dem Café Luca, dem Mittagstisch oder Luca mobil, und in der lebendigen ökumenischen Zusammenarbeit, sei wichtig für den Stadtteil Ochtersum, meint Inge Lähnemann.
Bei diesen Angeboten gehe es meist um soziale Ziele wie Zusammenhalt und Begegnung. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit Fragen des Glaubens müsse aber auch ihren Platz haben, betont Gabriele Hupka – daher das neue Format. „Wir sind überzeugt, dass christliche Werte in der Gesellschaft eine wichtige Rolle spielen und noch mehr spielen könnten“, sagen die Initiatorinnen. Für die Frauen ist klar: „Die christliche Botschaft verlangt, dass die Kirche sich politisch und gesellschaftlich positioniert.“