
Berührend und lebendig, mal politisch, mal persönlich aber ganz und gar nicht schläfrig hat Intendantin Sarah Sophia Patzak die erste Hälfte der Spielzeit „Schlafen“ im Literaturhaus St. Jakobi erlebt. „Viele Künstler und Künstlerinnen waren ganz begeistert von dem Ort, den wir hier als Literaturhaus in der Kirche bieten“, freut sich Patzak. Die zweite Spielzeithälfte startet Ende März und hält wieder hochkarätige Lesungen mit bekannten Autoren und Autorinnen und neuen Gesichtern der Gegenwartsliteratur bereit. Außerdem gibt es Angebote zum Mitmachen und Selberschreiben und eine spannende neue Kooperation. Zudem ist das Literaturhaus Teil der KulturRegionale, die von Juni bis September zu den Themen Gemeinschaft(en) und Heimat(en) stattfindet.
Den Anfang der nächsten Spielzeithälfte macht Raoul Schrott, der in seinem „Atlas der Sternenhimmel“ 17 Mal in den Himmel schaut, von unterschiedlichen Kontinenten aus, und dabei den Mythen der Menschheit auf der Spur ist. „Raoul Schrott ist ein toller Wissensvermittler“, sagt Patzak über den Autor, der von seinen Reisen und der Begegnung mit anderen Kulturen viel zu erzählen hat: am Mittwoch, 26. März, um 19.30 Uhr.
Vom 31. März bis 11. April folgt der Co-Writing-Space im Literaturhaus St. Jakobi: Wer etwas zu schreiben hat, egal ob Roman, Tagebuch, Predigt oder Instagram-Post, kann sich hier niederlassen, die Größe des Raums und die Stille auf sich wirken lassen - eine Platzreservierung ist ratsam. Wer für das Schreiben auch Austausch und Anstoß wünscht, ist bei den Workshops richtig: Am Samstag, 5. April, heißt es „Langeweile erschreiben“ mit Silke Ohlmeier, am Sonntag, 6. April, „Schreiben in der Stille“ mit Res Sigusch.
Ein besonderes Erlebnis verspricht die Übernachtungslesung am Freitag, 11. April. „Ein bisschen rustikal und abenteuerlich“, meint Patzak. Beginn ist um 19 Uhr mit einer Lesung der Reihe „Irgendwie 248 Sachen“, wobei drei Autoren oder Autorinnen ihre Texte zum Thema „Schlafen“ vorstellen. Wer diese drei sein werden, steht noch nicht fest, alle Schreibenden können sich mit einem Beitrag bewerben. Nach der Lesung wird es gemütlich, wird gelauscht, gelesen und geschrieben – und irgendwann in der Kirche geschlafen. Auf www.stjakobi.de gibt es eine Packliste und weitere Informationen.