Barnten. Die Gemeindeversammlung der Katharinen-Kirchengemeinde Barnten hat sich hinter die Pläne des Kirchenvorstandes gestellt, ein neues Gemeindehaus in der Dorfmitte zu bauen. Etwa 40 Gemeindemitglieder fanden am Donnerstagabendum 19 Uhr den Weg zum Dorfgemeinschaftshaus. Um das Vorhaben hatte es in dem Dorf bei Nordstemmen zuletzt teils emotionale Diskussionen gegeben. Auch deswegen war unter anderem Mirko Peisert, Superintendent des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt, angereist. Diesmal aber blieb die Stimmung sachlich. Tenor: Gemeinsam nach vorne schauen.
Die konkrete Vorgeschichte zur Gemeindeversammlung beginnt im Jahr 2018. In diesem Jahr erstellte der Kirchenkreis eine Bedarfsanalyse für Gebäude seiner Gemeinden, basierend auf Prognosen zur Mitgliederentwicklung. Die fällt für Barnten aus wie überall im Kirchenkreis. „Wir haben zu viele Gebäude, und diese sind auch noch zu groß”, fasst Superintendent Peisert zusammen. Das Gemeindehaus der Barntener misst 379 Quadratmeter. Nötig sind, laut Zuschreibung, lediglich 100 Quadratmeter. Entsprechend fehlt der Gemeinde das Geld, das Gemeindehaus zu halten. Vor drei Jahren begann der Kirchenvorstand deswegen, die Zukunft zu planen.
Die Entscheidung fiel auf einen Verkauf und einen Neubau in unmittelbarer Nähe zur Kirche. 2019 schrieb die Gemeinde einen Architektenwettbewerb aus. Eine Jury, unter anderem aus Politik und Kirche, Heimatpflege und Denkmalschutz sowie auch Bürgerschaft, wählte einen Entwurf aus. Kriterien waren unter anderem Funktionalität und Wirtschaftlichkeit, künstlerische Vision und kirchliche Erscheinung sowie Angemessenheit am Platz. „Nachvollziehbar und sachlich”, betont Kirchenvorstand Thomas Knackstedt. Mitte 2020 veröffentlichte die Gemeinde die Entwürfe, kommunizierte die Kosten. Die Denkmalpflege genehmigte die Bauvoranfrage.