Hildesheim. Momentan ist die finanzielle Wetterlage im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt noch sommerlich-heiter. Doch am Horizont ziehen Wolken auf. Nach Berechnungen des Landeskirchenamtes muss der Kirchenkreis in den Jahren 2023 bis 2028 gut zwei Millionen Euro einsparen. Erste Pläne, wie das gelingen soll, stellte Superintendent Mirko Peisert in der Kirchenkreissynode vor, die am Donnerstagabend in der Hildesheimer St.-Lamberti-Kirche tagte.
„Es ist das erste Mal seit 16 Monaten, dass wir wieder in der großen Runde zusammen kommen“, sagte die Vorsitzende Maria-Christine Schäffer. Die Sitzungen online durchzuführen, habe sich als nicht praktikabel erwiesen – statt dessen hätten der Synoden- und der Kirchenkreisvorstand die Geschäfte weitergeführt.
Unter anderem hat der Kirchenkreisvorstand zwischenzeitlich den Haushaltsplan für die Jahre 2021/22 bewilligt. Diese Entscheidung bestätigte die Synode nun einstimmig: Das jährlich 28,1 Millionen Euro starke Paket ist ausgeglichen, Kürzungen sind darin nicht enthalten.
Die werden aber ab 2023 nötig sein, und zwar in Höhe von zwei Prozent jährlich, was sich bis 2028 auf 2,13 Millionen Euro summiert. Ein Perspektivausschuss unter dem Vorsitz von Mirko Peisert hat Vorschläge erarbeitet, wie das funktionieren kann.
Bis 2028 müssten demnach 2,75 Pfarrstellen, eine Diakonenstelle und eine halbe Kirchenmusikstelle eingespart werden. Kürzungen gäbe es auch in den Bereichen Bauen, Diakonie, Verwaltung und Literaturhaus St. Jakobi. Peisert stellte aber klar: „Es wird niemand gekündigt oder versetzt.“ Stellenanteile von Mitarbeitenden, die in den Ruhestand treten, könnten verringert und neu zugeschnitten werden.