Pastorin Dr. Heidrun Gunkel (39) und Pastorin Cordula Trauner (50) kandidieren für das Amt der Superintendentin im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Dies teilt der Vorsitzende des Wahlausschusses, Jörn Surborg, mit. Über die Nachfolge von Superintendent Mirko Peisert entscheiden die Delegierten der Kirchenkreissynode am Donnerstag, 15. Februar 2024.
„Nach intensiven Bewerbungsgesprächen schlägt der Wahlausschuss den Mitgliedern der Kirchenkreissynode zwei Kandidatinnen vor. Beide Personen haben durch ihre persönliche Art, ihre unterschiedlichen Kompetenzen und Profile überzeugt“, sagt Jörn Surborg, der als Vorsitzender der Kirchenkreissynode auch den Wahlausschuss leitet.
Die Kandidatinnen stellen sich mit eigens gestalteten Gottesdiensten in der St. Andreaskirche in Hildesheim der Öffentlichkeit vor. Pastorin Dr. Heidrun Gunkel wird am Sonntag, 21. Januar 2024, predigen, am Sonntag, 28. Januar 2024, hält dann Pastorin Cordula Trauner ihre Aufstellungspredigt. Beide Gottesdienste beginnen um 16 Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht im Andreas-Gemeindehaus die Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. Liegen nach einer einwöchigen Einspruchsfrist keine Einwände vor, erfolgt die Wahl am 15. Februar 2024.
„Die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für das Superintendenten-Amt ist von großer Bedeutung für einen Kirchenkreis. Ich bin dankbar dafür, dass alle Beteiligten sich mit großem Engagement dieser Aufgabe gewidmet haben“, unterstreicht Dr. Adelheid Ruck-Schröder, Regionalbischöfin für den Sprengel Hildesheim-Göttingen.
Dr. Heidrun Gunkel ist seit 2019 Pastorin der St.-Jakobi-Kirchengemeinde Peine und für den Strukturveränderungsprozess in ihrer Region im Hinblick auf Strategie, Planung und Umsetzung federführend tätig. Sie ist zudem Lehrbeauftragte für Biblische Theologie an der Technischen Universität Braunschweig sowie Prüferin für das 2. Theologische Examen der Landeskirche Hannovers. 2003 machte Gunkel am Bischöflichen Gymnasium Josephinum Hildesheim ihr Abitur. Nach dem Theologiestudium in Göttingen und Rom wurde sie in Göttingen im Fach Neues Testament promoviert. Es folgte das Vikariat in Peine und der Probedienst in Osterode am Harz.
Dr. Gunkel betont zu ihrer Kandidatur: „Mich begeistert, wie kreativ der Kirchenkreis sich den Herausforderungen stellt, kirchliche Arbeit in Hildesheim und im Sarstedter Raum mit dem Blick für notwendige Veränderungen und durch zukunftsweisende Projekte zu gestalten. In die Schwerpunkte des Kirchenkreises – Ökumene, Kultur und Bildung - kann ich mich mit meinem eigenen Profil hervorragend einbringen und möchte die eingeschlagenen Wege zusammen mit den verantwortlichen Haupt- und Ehrenamtlichen weitergehen. Ich bin überzeugt, dass die christliche Kirche mit ihrer froh und frei machenden Botschaft und ihrem sozial-diakonischen Engagement für unsere Gesellschaft einen entscheidenden Beitrag leistet.“
Cordula Trauner ist seit 2018 als Pastorin in der Kirchengemeinde Dornum-Resterhafe tätig und derzeit zweite stellvertretende Superintendentin im Kirchenkreis Norden. Seit 2022 ist sie Beauftragte der Prüfungsabteilung (prüfende Pastorin in den Lehrproben der Vikar*innen). Die 1973 am linken Niederrhein geborene Pastorin hat an einer katholischen Privatschule Abitur gemacht und in Bonn Theologie studiert. Von 2002 bis 2018 arbeitete sie in der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Sie absolvierte ihr Vikariat in Köln-Deutz/Poll. Nach dem Masterabschluss im Sozialmanagement wirkte sie als Schulpfarrerin im Kirchenkreis Jülich/EKiR. Seit 2023 ist sie zertifizierte personzentrierte Coach (GwG).
Cordula Trauner sagt zu ihrer Kandidatur: „Als Superintendentin möchte ich gern gemeinsam mit den haupt- und ehrenamtlich Tätigen die Zukunft des Kirchenkreises denken und gestalten. Ich habe Lust, Leitungsverantwortung für diesen innovativ-lebendigen und farbenfrohen Kirchenkreis zu übernehmen. Dabei möchte ich Innovationen fördern und zugleich Traditionen bewahren. Ich bin davon überzeugt, dass wir als Kirche in einer Zeit großer – nicht nur kirchlicher – Herausforderungen eine wichtige Akteurin im Sozialraum sein können. Hier möchte ich mit den Menschen das Gespräch auf Augenhöhe suchen, um zu verstehen, was die Menschen im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt für eine gute Zukunft brauchen.“
Der Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt mit derzeit etwa 50.000 Mitgliedern ist geprägt durch eine vielfältige Struktur mit städtischen und ländlichen Gemeinden. Der Kirchenkreis ist Träger von 23 Kindertagesstätten sowie einer Vielzahl diakonischer Angebote in Stadt und Landkreis. Eine große Zahl an haupt-, neben- und ehrenamtlich Mitarbeitenden ist im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt aktiv.