Hildesheim. Ein Gemeindehaus soll verkauft werden. Eine alte Frau erinnert sich an die vielen Erlebnisse, die sie mit dem Haus verbindet – zuletzt die wöchentlichen Seniorennachmittage: Mirko Peisert nimmt diese Szene in seiner Predigt als Beispiel für die vielen Abschiede vom Vertrauten, die der Wandel der Kirche den Menschen abverlangt. Aber: „Jeder Abschied ist ein Anfang“, schließt er. Und erzählt, dass die Seniorennachmittage in der Gemeinde der alten Frau weiterhin stattfinden, nur jetzt im katholischen Gemeindehaus.
Auch für ihn steht ein Abschied an: Es ist der Gottesdienst zu Peiserts Entpflichtung aus dem Amt des Superintendenten im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Nach sieben Jahren in Hildesheim wird Mirko Peisert in Hannover Direktor im Haus kirchlicher Dienste. Die sorgsame Begleitung von Menschen sei Mirko Peisert während seiner Zeit als Superintendent ein besonderes Anliegen gewesen, berichtet Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder in ihrer Ansprache vor der Verabschiedung. Peisert habe die Vielfalt im Kirchenkreis geliebt und viele Innovationen angestoßen. Zugleich habe er schmerzhafte Entscheidungen treffen und strukturell, kritisch und konstruktiv denken müssen, um seiner Aufgabe gerecht zu werden, sagte Ruck-Schröder.