Überschuss kommt allen Gemeinden zugute

Nachricht Hildesheim, 03. November 2023

Kirchenkreissynode beschließt Zuschüsse für Sachkosten und Musik / Kandidaten oder Kandidatinnen für das Superintendenten-Amt stellen sich im Januar vor

Hildesheim. Die Synode des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt hat in ihrer letzten Sitzung des Jahres über die Verteilung von Überschüssen aus dem Jahr 2022 entschieden: Von den rund 307 000 Euro, die zur Verfügung stehen, sollen die Sach-Grundzuweisungen an die Gemeinden in den Jahren der laufenden Planungsperiode von 2023 bis 2028 um 12,5 Prozent erhöht werden. Außerdem wird der Personalkosten-Zuschuss für Chöre und Kirchenbands von bisher 1450 Euro auf 2200 Euro im Jahr erhöht.

Der Überschuss sei vor allem durch nicht besetzte Stellen in 2022 zustande gekommen, erläuterte der Vorsitzende des Finanzplanungsausschusses Dr. Klaus Neuser. Er erinnerte daran, dass der Finanzplan bis 2028 erhebliche Einsparungen vorsieht, die in den folgenden Doppelhaushalten noch deutlich spürbar würden. Die Prognose für den Rückgang der Mitgliederzahlen in der Landeskirche Hannovers bis 2035 lasse weitere Einschnitte bei den Einnahmen erwarten. Auch habe die Inflation die Kosten der Gemeinden in die Höhe getrieben. Dennoch könne der Kirchenkreis dank seiner Rücklagen der Zukunft einigermaßen gelassen entgegensehen.

Dr. Karin Köhler, Mitglied in der Kirchenkreis- sowie auch in der Landessynode, berichtete von ihrer Teilnahme an der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes, die im September in Krakau stattfand. Sie habe eine vielfältige Gemeinschaft und spannende Diskussionen erlebt, aber auch erfahren, dass weltweit Themen wie Klimagerechtigkeit, sexuelle Identität oder Ordination von Frauen sehr unterschiedlich gewichtet werden. „Eine wunderschöne Veranstaltung, die mir gezeigt hat, wie wichtig es ist, dass wir miteinander reden, miteinander Gottesdienst feiern und einander wahrnehmen“, sagte Köhler. Der Lutherische Weltbund vertritt 77 Millionen Menschen in 99 Ländern der Welt.

Holger Schaper, stellvertretender Vorsitzender der Kirchenkreissynode, berichtete über den Stand des Wahlverfahrens für den neuen Superintendenten oder die neue Superintendentin. Es sei geplant, dass zwei vom Wahlausschuss ausgesuchte Kandidaten oder Kandidatinnen am 21. und 28. Januar 2024, jeweils um 16 Uhr, in der St. Andreaskirche in Hildesheim ihre Aufstellungspredigt halten und sich am 15. Februar in nicht öffentlicher Sitzung vor der Kirchenkreissynode zur Wahl stellen.

Die Pfarrstelle der Lukasgemeinde in Hildesheim sei weiterhin ausgeschrieben und konnte noch nicht neu besetzt werden, berichtete Christiane Schiwek, stellvertretende Superintendentin. Im neuen Jahr stünden weitere Vakanzen bevor, da Pastor Raphael Below von Zwölf Apostel Sarstedt-Land sowie Alexandra Beisse von St. Andreas Harsum ihre Gemeinden verlassen und Pastor Rainer Schwartzkopff aus der Hildesheimer Gemeinde Paul Gerhardt in Ruhestand geht. Wiebke Barth