Gemeinsam für ein Alter ohne Einsamkeit

Nachricht Hildesheim, 01. Mai 2022

Netzwerktreffen Senioren am 3. Mai mit Gastredner Dr. Henning Scherf

Hildesheim. In einer älter werdenden Gesellschaft für Senioren und Seniorinnen zu sorgen, ihnen Teilhabe zu ermöglichen und Vereinsamung zu verhindern – das ist eine der großen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft für die Industrienationen, weiß Pastor Klaus-Daniel Serke, Koordinator für Altenseelsorge im Ev.-luth. Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Die Aufgabe sei nur im Zusammenspiel verschiedener Akteure zu bewältigen, meint Serke. Deshalb hat er ein „Netzwerktreffen Senioren“ organisiert und bringt Menschen zusammen, die für und mit Senioren und Seniorinnen arbeiten. Eingeladen sind aber auch diejenigen, die für sich oder Angehörige Vorsorge treffen wollen.

„Zwischen Krise und Teilhabe – Alt werden in der Pandemie“ ist Titel des ersten Netzwerktreffens Senioren, das am Dienstag, 3. Mai, von 14 bis 17 Uhr in der Hildesheimer St.-Andreas-Kirche stattfindet und mit Musik des Posaunenchors St. Michael umrahmt wird. Auftakt der Veranstaltung ist ein Impulsvortrag von Dr. Henning Scherf. Der 83 Jahre alte Bremer Regierende Bürgermeister a.D. hat das Thema „Leben im Alter“ zu seinem gemacht; Titel seiner Schriften wie „Grau ist bunt: Was im Alter möglich ist“ oder „Gemeinsam statt einsam. Meine Erfahrungen für die Zukunft“ zeugen von seiner Auseinandersetzung mit diesem Lebensabschnitt.

Außerdem werden zwei Beispiele gelungener Netzwerkarbeit vorgestellt: Manuel Stender, zuständiger Ansprechpartner beim Landkreis Hildesheim, präsentiert das Demenznetzwerk Region Hildesheim mit seinen 20 Netzwerkpartnern. Sie haben sich zur Aufgabe gemacht, die Teilhabe und Lebensqualität der Betroffenen zu steigern, Hemmschwellen abzubauen und Berührungsängste zu überwinden.

Zweites Beispiel ist die ökumenische Initiative „Sarstedt teilt“: Diakon Dr. Peter Abel und ein Team von Ehrenamtlichen geben seit dem vergangenen Jahr alle zwei Wochen kostenlos Lebensmittel im Sozialen Kaufhaus aus und sehen dort auch zunehmend Senioren und Seniorinnen unter den Abholern.

Die Corona-Pandemie habe gerade unter den Ältesten viel Leid verursacht, sagt Klaus-Daniel Serke zum Titel des Netzwerktreffens „Zwischen Krise und Teilhabe – Alt werden in der Pandemie“. Eine Balance zu finden zwischen Schutz und Sicherheit einerseits, dem Bedürfnis nach Begegnung und Nähe andererseits sei für die Altenheime eine besondere Herausforderung gewesen: „Es gab ja keine Erfahrungen mit einer solchen Situation.“

Die Sorge - auch Seelsorge - im Alter müsse im Sozialraum stattfinden und Ehrenamtlichen-Agenturen, Pflegedienste oder Tagespflegeeinrichtungen, aber auch die wissenschaftliche Forschung einbeziehen, so Serke. Einrichtungen und Initiativen werden sich beim Netzwerktreffen präsentieren. "Interssierte, die sich informieren oder Dr. Henning Scherf erleben möchten, sind herzlich eingeladen", sagt Serke.

Weitere Informationen zum Netzwerktreffen Senioren gibt Pastor Klaus-Daniel Serke unter Tel. 05121-9187461.   Wiebke Barth