„Kinder haben ihr eigenes Verständnis vom Glauben“

Nachricht Hildesheim, 07. November 2022

Ann-Kathrin Ohle ist Diakonin mit Schwerpunkt Arbeit mit Kindern im Kirchenkreis und den ALM-Innenstadtgemeinden

Hildesheim. Kindern den Glauben erfahrbar und erlebbar machen – das hat sich Ann-Kathrin Ohle für ihre Arbeit als Diakonin im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt zum Ziel gesetzt. Sie wird dabei besonders viel mit Kindern im Kita-Alter zu tun haben, aber für Projekte und Freizeiten auch Angebote für die Größeren machen. Die Religionspädagogin legt viel Wert darauf, die Kinder und ihre Ideen und Gedanken ernst zu nehmen, auch und gerade in Bezug auf den Glauben.

Ann-Kathrin Ohle ist in Lehrte aufgewachsen, wo sie auch heute mit ihrem Partner lebt und fest verwurzelt ist. Hier hat sie im Konfirmandenunterricht und später als Teamerin erfahren, dass die Arbeit mit Kindern, die Arbeit in der Kirche ihr liegt.

Weil es nach dem Abitur und Freiwilligen Sozialen Jahr mit dem Wunsch-Studienplatz nicht gleich klappte, machte sie eine Erzieherinnen-Ausbildung und arbeitete zuerst auch während ihres Studiums der Religionspädagogik und Sozialen Arbeit weiter in der Kita – viel Erfahrung mit Kindern dieses Alters bringt sie also schon mit. Während ihres Anerkennungsjahres im Kirchenkreisjugenddienst Peine lernte sie dann die ganze Bandbreite der Kinder- und Jugendarbeit kennen.

Im Kirchenkreis Hildesheim ist die 27-Jährige als Vertretung während der Erziehungszeit einer Kollegin befristet bis Mai 2024 beschäftigt. Ihre Stelle verteilt sich zur Hälfte auf die Innenstadtgemeinden St. Andreas, St. Lamberti und St. Michaelis mit den dazugehörenden Kindertagesstätten, zu je einem Viertel auf den Kirchenkreisjugenddienst sowie die Betreuung der Kindertagesstätten im ganzen Kirchenkreis. Obwohl ihr Schwerpunkt auf der Arbeit mit kleinen Kindern liegt, wird sie sich daher auch um die Ausbildung junger Ehrenamtlicher kümmern oder Schulungsangebote für Erzieher und Erzieherinnen planen.

Zunächst möchte Ann-Kathrin Ohle allerdings die Menschen und Einrichtungen kennenlernen, mit denen sie künftig zusammenarbeitet. Die Kitas, so meint sie, eigneten sich besonders, zu Kindern und ihren Eltern Beziehungen aufzubauen und darüber den Mädchen und Jungen Lust zu machen auf Projekte und Aktivitäten in der Kirche.

„Kinder haben bereits ihr eigenes Verständnis, die haben ihren Glauben“, meint Ann-Kathrin Ohle. Sie seien dabei unvoreingenommen und offen. Das zeige sich zum Beispiel bei der Begegnung unterschiedlicher Religionen in den Kita-Gruppen: „Erwachsene können von den Kindern viel lernen.“ Deshalb gehe es auch nicht darum, Kindern von oben herab etwas über den Glauben beizubringen, sondern den Glauben mit ihnen zusammen zu spüren und zu erfahren.  Wiebke Barth