Hildesheim. Mit einer Überraschung endete die Debatte der Kirchenkreissynode über einen einmaligen Heizkostenzuschuss an die Kirchengemeinden. Nachdem die Abgesandten der Gemeinden im evangelischen Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt zuerst über die möglichst gerechte Verteilung einer Unterstützung diskutiert hatten, lehnte in der anschließenden Abstimmung eine Mehrheit die Bezuschussung insgesamt ab. Die dafür vorgesehenen rund 90.000 Euro aus Rücklagen sollen stattdessen in einen Sonderfonds fließen und in Projekte für erneuerbare Energien, sparsamere Heizungsanlagen oder energetische Sanierung investiert werden. „Ich freue mich über diese Entscheidung“, sagte Superintendent Mirko Peisert.
Nachdem sich im Herbst 2021 eine erhebliche Steigerung der Heizkosten für den kommenden Winter abzeichnete, war die Forderung nach einer einmaligen Unterstützung laut geworden. Zumal die Gemeinden wegen der Corona-Risiken für ihre Winterkirche nicht in kleinere, leichter beheizbare Räume umziehen konnten. Der Finanz-, Planungs- und Strukturausschuss (FIPS) erarbeitete daher ein Konzept für die Verteilung von rund 90.000 Euro auf die 26 Kirchengemeinden.
Der FIPS-Vorsitzende Dr. Klaus Neuser stellte das Konzept vor, das Zuschläge zwischen 1125 Euro und 17.375 Euro pro Gemeinde vorsieht, wobei sich die große Summe für die Kirchengemeinde Zwölf-Apostel Sarstedt-Land daraus erklärt, dass der Zusammenschluss von einst sechs Gemeinden heute zwölf Kirchen und Kapellen umfasst. Das Konzept berechnet die Zuschläge nach der Zahl der Hauptgottesdienste und der Größe der Kirchen, Kapellen und Kirchsäle.
Rainer Kunze, Mitglied im Kirchenvorstand der St.-Andreas-Kirchengemeinde sowie im FIPS, stellte den Antrag, den Hildesheimer Gemeinden St. Michaelis und St. Andreas Extra-Zuschläge von 2500 Euro, beziehungsweise 5000 Euro zu gewähren, weil diese noch einmal erheblich mehr Raum zu heizen hätten als die nächstkleineren Kirchen St. Lamberti und Christus.